FPÖ Telfs: "Türkisch-Kurse ein Zeichen für gescheiterte Integration"
„Türken fordern Sonderstellung und lassen dabei völlig außer Acht, dass Integration in erster Linie ihre Bringschuld ist", erklärt der Telfer FPÖ-GV Michael Ebenbichler. Die FPÖ Telfs sieht die jüngsten Türkisch-Kurse für pädagogische Fachkräfte als Zeichen gescheiterter Integration und fordert Sanktionierung von Integrationsverweigerern. Ganz anders argumentiert Bgm. Christian Härting den freiwilligen Sprachkurs für Pädagogen/innen: "Es war der Wunsch des Personals! Damit sie sich besser mit Kleinkindern, die noch kein Deutsch sprechen, verständigen können, es hilft im Alltag", erklärt Härting und betont: "Deutsch ist und bleibt weiterhin die Amtssprache, die den Kindern beigebracht wird."
TELFS. Dass die pädagogischen Mitarbeiter der Marktgemeinde Telfs nun in ihrer Freizeit Türkisch-Kurse belegen ist löblich, lässt aber die Wogen hochgehen, erklärt der freiheitliche Gemeindevorstand aus Telfs, Michael Ebenbichler: „Für uns Freiheitliche ist dies abermals ein Zeichen gescheiterter Integration und sollte als Weckruf wahrgenommen werden."
Türkisch-Kurse sind freiwillig
Nach einer Anfrage durch die FP-Fraktion betonten die Zuständigen die Freiwilligkeit. Zudem wird hervorgehoben, dass für die Marktgemeinde Telfs keine Mehrkosten anfallen, da die Kosten für den Sprachkurs das Land trägt, was aber dennoch zulasten der Steuerzahler geschieht, so die FPÖ.
„Wir sprechen von türkischen Kindern, die in dritter und vierter Generation hier bei uns leben, also in Familien geboren wurden, die ebenfalls hier in Österreich zur Welt kamen. Hier sollte man davon ausgehen können, dass diese in Österreich heimisch sind und dementsprechend die Sprache als Instrument des Erfolges von ihren Eltern weitergegeben bekommen. Die Leidtragenden sind wiedereinmal die Kinder“, zeigt sich Ebenbichler verständnislos. Die türkische Community zeigt einmal mehr, dass die Bindung zu ihrer ursprünglichen Heimat größer ist, als die Verbundenheit und Dankbarkeit ihrer „neuen Heimat“ gegenüber.
FPÖ sieht eine Sonderstellung der Türken in Telfs
Die Türken in Telfs haben sich bereits mit ihrem Minarett eine Sonderstellung erworben und sich somit über andere in Österreich lebende Minderheiten erhoben. „Die Türken fordern ständig eine Sonderstellung ein und lassen dabei völlig außer Acht, dass Integration in erster Linie ihre Bringschuld ist. Anscheinend fehlt dieser Gruppe, über Generationen der Wille und das Verständnis der Notwendigkeit die deutsche Sprache zu erlernen“, sieht Ebenbichler Nachholbedarf.
FPÖ: "Integration jetzt nur mehr unter Druck?“
Die zuständige Integrationsbeauftragte der Marktgemeinde Telfs, Edith Hessenberger, benennt ihre Zuständigkeit „Fachstelle für Diversität und Integration“. Sie verteidigt den Sprachkurs und sieht ihn als wichtigen Schritt für das Zusammenleben. Für Ebenbichler ein Widerspruch in sich: „Diversität ist als Widerpart von Integration zu verstehen. Man muss sich entscheiden, ob die Integration vorangetrieben werden soll oder ein Multi-Kulti-Narrenschiff unter dem Deckmantel der Diversität das Ziel sein soll.“ Für Ebenbichler ist jedenfalls klar: „Die vernachlässigte Integration der Gastarbeiter hat uns eine Parallelgesellschaft beschert. Da stellt sich uns die Frage, ob eine Integration jetzt nur mehr unter Druck und mit Hilfe von Sanktionen gelingen kann?“
Kurse als Hilfestellung für Personal in Schule und Kindergarten
Der Realität, dass viele Kinder noch kein Deutsch sprechen, können wir uns nicht verschließen, sagt Bgm. Christian Härting: "Das ist keine Sonderstellung für die Türken." Die Kurse werden hausintern angeboten, erklärt Härting, und zwar auf Wunsch der PädagogenInnen, die auch mit Kindern zu tun haben, die Deutsch noch nicht können. "Die Kurse sind freiwillig und werden außerhalb der Dienstzeiten angeboten, finanziert vom Land Tirol. Deutsch ist und bleibt die Amtssprache, und wird den türkisch-stämmigen und anderen nicht-deutsch sprechenden Kindern ab der SprachStart-Gruppe beigebracht."
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