Paukenschlag nach Stille!

Einmarsch der Musikkapelle bei der Landlibellfeier in Scharnitz. | Foto: MK Scharnitz
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SCHARNITZ (AR). „Wir wollen keine Schlammschlacht in der Presse. Die Einladung zum Gespräch am Mittwochabend wurde von der Musikkapelle (MK) ausgeschlagen. Weitere Schritte werden den Mitgliedern der MK schriftlich ergehen“, so der äußerst knappe Kommentar von Bürgermeisterin Isabella Blaha zum letzten Eklat.

Nahezu zeitgleich platzte die Bombe in den Reihen der Musikkapelle. „Wir treten mit sofortiger Wirkung von unseren Funktionen zurück“, verlauteten Kapellmeister Christof Schwenniger und Obmann Herbert Bodner. „ Wir wollen die Wogen zwischen der MK und der Gemeindeführung glätten. Offenbar hängt es an unseren Personen und unserer Listenzugehörigkeit, dass die Frau Bürgermeister Nichts in Sachen Probelokal unternimmt.“

LH Platter machte Druck
Seit mehr als zwei Jahren steckt die MK in der Planungsphase für das überfällige Probelokal. In den eigenen Reihen wurden drei Lösungen zum Nulltarif ausgearbeitet. Die Finanzierung sollte lt. Blaha durch eine Zusage von LH Platter über 1 Mio. € für die Ortskernerneuerung gesichert sein. Im Gespräch der MK mit LH Günter Platter am 8. März wusste dieser jedoch nichts davon und zeigte sich mehr als erstaunt über die untragbaren Zustände. Laut Schwenniger urgierte Platter bei Blaha, die Sache sofort voranzutreiben. Bei der GR-Sitzung am 29. März sollte also ein Beschluss gefasst werden, jedoch war im Vorfeld weder im Bauausschuss diskutiert noch der Gemeinderat informiert worden. Eine Verschiebung erfolgte.

Aktionismus ohne Gespräche
Als verzweifelten Hilferuf und um einer Austrittswelle entgegenzuwirken, führten die Mitglieder der MK bei der Palmprozession einen Schweigemarsch durch. In der Bevölkerung und bei Blaha gingen die Wogen hoch, sie lud zu einem Gespräch mit Gemeinderat und MK unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die MK-Führung wollte aber ein öffentliches Treffen und schlug den 12. April vor. Das Fernbleiben der MK erboste die Bürgermeisterin:„Die Mitglieder der MK werden von uns schriftlich hören!“ Um die Wogen zu glätten, sehen Bodner und Schwenniger nur einen Ausweg: "Sollte der Grund für die Verschleppung sein, dass wir Mitglieder der politischen Gegenliste sind, wollen wir nicht mehr im Weg stehen." In dieser Woche werden in einer außerordentlichen Vollversammlung die Nachfolger bestellt.

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