Gemeinderat
Seefelds neuer Dorfchef soll mehr Geld bekommen
SEEFELD. Es ist kein leichter Job, einer Gemeinde wie Seefeld vorzustehen. Entlohnung und Verantwortung stehen in Seefeld schon in normalen Zeiten in starkem Kontrast. Das neue Oberhaupt Markus Wackerle soll jetzt eine gerechte Entlohnung bekommen.
Viel Verantwortung, wenig Cash
Bürgermeister werden in Tirol nach Einwohnerzahl der Gemeinde entlohnt. Diese liegt in Seefeld bei ca. 3.300. In normalen Zeiten und vor allem zur Saison hat man hier aber ein Vielfaches an Personen unter den Fittichen. Dazu kommen noch die zahlreichen Sportanlagen, Institutionen, etc. die mitbetreut werden müssen. Auch ohne Corona ist dieser Job in Anbetracht der Entlohnung kein einfacher. Nun kommt für Vize-Bürgermeister Markus Wackerle aber auch noch dazu, dass er nur das Gehalt eines Vize-Bürgermeisters bezieht, das sich in Seefeld auf ca. 800€ beläuft. Weil Wackerle aktuell keiner Liste angehört, kann er aktuell faktisch nicht zum Bürgermeister gewählt werden. Auch eine Rückkehr zu seiner alten Liste "Seefeld bewegen" sieht Listenführerin Erna Andergassen für ausgeschlossen. Auch er selbst sieht eine erneute Zusammenarbeit für ausgeschlossen. De facto macht Wackerle nun also den Job des Bürgermeisters zu Lohn des Vizebürgermeisters.
Gemeinderäte fordern adäquate Entschädigung
Wenn man dann noch die aktuell sehr prekäre finanzielle Situation der Plateaugemeinde mit ins Bild nimmt, kommt dieser Job einer echten Herkulesaufgabe gleich. Wegen diesem Umstand fordern diverse Gemeinderäte in der letzten Seefelder Gemeinderatssitzung eine finanzielle Unterstützung für Wackerle. Gemeindevorstand Sepp Kneisl fordert Hilfe für den Vizebürgermeister:
"Markus hat einen Haufen Arbeit, das wird er wohl nicht um 800€ im Monat machen müssen."
Nach einer Möglichkeit für eine höhere Entschädigung wird jetzt gesucht.
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