Wohnbau: Puite wächst weiter
Wohnbauprojekt in der Puite erregt die Gemüter im Gemeindrat
TELFS. Der Geduldsfaden ist dem Telfer Grünen GR Christoph Walch gerissen, als es am Freitag im Telfer Gemeinderat um ein Wohnbauprojekt in der Puite ging. Das Vorhaben des Wohnbauträgers FRIEDEN "Puite III" wird von 52 auf 40 Wohneinheiten reduziert, der Gemeinderat hatte eine Bebauungsplanänderung abzusegnen. Walch will das Vorhaben ganz vermeiden: "Es ist unvernünftig, den engen Raum nochmal zuzupflastern, die Gemeinde soll einschreiten!" Der Bauträger soll laut Walch nach Intervention der Gemeinde auf den Bau verzichten. Der Gemeinde sind die Hände gebunden, machen Bauausschuss-Obmann VBgm. Mag. Günter Porta (PZT) und Bgm. Christian Härting (WFT) klar, es liegt ein rechtsgültiger Bebauungsplan aus dem Jahre 2000 vor. Die Gemeinde könne nur mit dem Bauträger verhandeln, der hat Rechte.
"Dass in der Puite zu dicht gebaut worden ist, das macht uns bis heute Sorgen. Wir verhandeln hart, die Dichte zu verringern und haben bisher den Baustart auch um Jahre hinausgezögert", nennt Bgm. Härting Maßnahmen, den Bauboom im Ort zu bremsen: "Die Bauträger verhalten sich kooperativ! Es entstehen dort hochwertige Eigentumswohnungen. Der Mix ist notwendig, es muss ein Ausgleich geschaffen werden zu den Mietobjekten." Härting verweist auf Einnahmen, die Erschließungskosten, ohne die kein ausgeglichenes Budget zu machen ist: "Jeder schimpft mich, wenn wir nur Ausgaben haben, aber wenn wir etwas einnehmen wollen, wird wieder geschumpfen!" Die letzten sieben Jahre hält sich der Zuzug in Telfs in Grenzen, ergänzt Härting. Junge Leute sollen die Chance auf ein Eigentum haben, sagt Porta. Die Gemeinderatsmehrheit stimmte der Bebauungsplanänderung zu, dagegen stimmten Christoph Walch (Grüne) und Sepp Köll (Telfs Neu), der sagt: "Die Puite ist ausgereizt, dort wieder zu bauen ist ein soziales Verbrechen!"
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