Neunjähriges Talent erhielt halbes Jahr Wettkampfverbot!

Willi Thurner | Foto: Privat

ZIRL. Willi Thurner (9) aus Natters hat mit fünf Jahren zu schwimmen begonnen, der Sport ist seine Leidenschaft geworden. 2012 hat er acht Tiroler Meisterschaftsmedaillen errungen, erschwommen für den Verein SK Kruder Zirl.
Jetzt schwimmt "Gold-Willi" für den SC Innsbruck, seine Eltern haben ihn am 10.11.2012 umgemeldet, weil sie mit der Trainingseinteilung im Zirler Verein nicht mehr einverstanden waren. Die Folge: Eine Wettkampfsperre, Willi darf seither sechs Monate an keinem Wettkampf mehr teilnehmen, bei keinen Meisterschaften, auch nicht bei kleinen Bewerben!

Automatische Sperre
Auf BEZIRKSBLATT-Anfrage erklärt der Zirler Obmann Dr. Dieter Gosch: "Willis Eltern haben ihn nach der Übertrittszeit im Spätsommer abgemeldet, laut ÖSV-Regelment bedeutete das automatisch 6 Monate Sperre für alle größeren Wettkämpfe. Der SK Zirl hat keinen Einfluss darauf. Richtig ist, dass unser Vorstand einstimmig beschlossen hat, Willi auch für kleinere Wettkämpfe bis zum Ablauf dieser Frist nicht frei zu geben. Der Hintergrund: Wir investieren Mittel in die Förderung des Nachwuchses, bieten optimale Bedingungen und erwarten daher eine gewisse Loyalität der Eltern und Schwimmer."
Für Familie Thurner erwies sich das Training nicht mehr als sinnvoll: "Unser Sohn war für die gleichaltrigen Kinder zu schnell. Mit den größeren Kindern durfte er vorerst nicht mittrainieren - nach Interventionen teilweise doch. Er bekam bis zu vier verschiedene Trainer in verschiedenen Gruppen. Uns blieb nur mehr der Wechsel. Muss so eine Sperre bei einem 9-jährigen Kind sein?"

Entgegenkommen
Der SK Zirl stellt dar, dass dem jungen Talent sehr wohl entgegengekommen wurde, so Obmann Dr. Gosch: "Es wurde ihm sogar angeboten als erst 10-jähriger zusammen mit unseren Spitzenschwimmern zu trainieren, er hat Trainingslager sowie Zusatztrainings vom SK Zirl finanziert bekommen." Thurner hält dagegen, einen erhöhten Mitgliedsbeitrag und Kostenanteil bei Trainingslager selbst übernommen zu haben. "Der Mitgliedsbeitrag deckt diese Kosten bei weitem nicht ab", so Dr. Gosch weiter: "Ich denke auch z.B. beim Fußball ist es nicht vorstellbar, dass ein Spieler am Samstag in der einen Mannschaft aufläuft und danach mit einer anderen Mannschaft gegen seine früheren Kollegen spielt! Willi kann im Frühjahr 2013 wieder bei allen Wettkämpfen teilnehmen. Wir wünschen ihm dabei viel Erfolg."

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