Archäologie-Fans stürmten Ausgrabungsstätte in Pfaffenhofen

Foto: Dietrich
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PFAFFENHOFEN. In Karawanen zogen die Pfaffenhofener und andere Interessierte hinauf um sich die dort freigelegten, mehr als 2000 Jahre alten rätischen Häuser anzusehen und von Experten erklären zu lassen. Natürlich gab es auch interessante Fundstücke zu sehen. Rund 300 Archäologie-Fans wurden bei dieser Aktion des Bundesdenkmalamts und der Pfaffenhofener Ortschronisten gezählt.
Die Besucher erfuhren, dass sich auf dem Hang unterhalb des Burghügels einst eine mindestens 20.000 Quadratmeter große eisenzeitliche Siedlung erstreckt hat – die größte, die wir in Tirol bisher kennen. Um Christi Geburt, als die Römer den Alpenraum eroberten und mit ihnen neue wirtschaftliche Verhältnisse einzogen, wurde die Siedlung, die etwa 500 Jahre bestanden hatte, ohne kriegerische Einwirkung aufgegeben.

Auch der Vortragsabend am Vortag im Gemeindezentrum war ausgezeichnet besucht. Zahlreiche Zuhörer, darunter Bgm. Andreas Schmid, weitere Gemeinderäte und Chronisten-Obfrau Gudrun Gstraunthaler, lauschten den Ausführungen mehrerer Experten.
Diese stellten nicht nur die Ergebnisse der Grabung im eisenzeitlichen Dorf vor, sondern gaben auch einen eindrucksvollen Überblick über die gesamte, ungewöhnlich reiche vorgeschichtliche Hinterlassenschaft in Pfaffenhofen. Die kleine Gemeinde ist ein archäologisches Dorado, das in Tirol seinesgleichen sucht. Das gilt auch für die Region, den gesamten Telfer Talkessel. So wurden nach den Vorträgen auch Ideen andiskutiert, wie die einzigartigen Schätze aus der Vergangenheit präsentiert und dieses kulturelle Potential – auch im Hinblick auf den Tourismus – genutzt werden könnte.

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