Ausstellung zur Stärkung des Geschichtsbewusstseins

Die Organisatoren Lukas Kaufmann (l.) und Helmut Muigg (Mitte) sowie Bgm. Mag. Thomas Öfner, Dr. Georg Dornauer und Mag. Rainer Hoffmann eröffneten die Ausstellung, die vom 24. Oktober bis zum 28. Oktober in Zirl präsentiert wurde. | Foto: Irene Post
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  • Die Organisatoren Lukas Kaufmann (l.) und Helmut Muigg (Mitte) sowie Bgm. Mag. Thomas Öfner, Dr. Georg Dornauer und Mag. Rainer Hoffmann eröffneten die Ausstellung, die vom 24. Oktober bis zum 28. Oktober in Zirl präsentiert wurde.
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ZIRL (tusa). Aus Anlass des Gedenkjahres „90 Jahre Justizpalastbrand“ wurde kürzlich die Ausstellung „1927 - Gewaltlösung in Österreich“ in Zirl präsentiert. Im Anschluss an die Grußworte des Zirler Bürgermeisters Mag. Thomas Öfner und der Ansprache von Dr. Georg Dornauer, stellvertretender SPÖ-Landesparteivorsitzender und SPÖ-Bezirksvorsitzender Innsbruck-Land, leitete der Zeithistoriker Mag. Rainer Hofmann im Rahmen eines Kurzvortrags das Publikum in das Thema ein. Helmut Muigg vom Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen Tirol führte die Gäste durch die Ausstellung, die vom Österreichischen Gewerkschaftsbund in Zusammenarbeit mit der AK Wien entwickelt wurde.

Eine Ausstellung über den österreichischen Weg in Diktatur und Faschismus

Im Zentrum der Ausstellung standen die Geschehnisse von 1927, die die Erste Republik prägten. Nach dem Freispruch der rechtsextremen Täter, die 1927 im burgenländischen Grenzort Schattendorf den 8-jährigen Josef Grössing und den Kriegsinvaliden Matthias Csmarits getötet hatten, riefen große Wiener Betreibe am 15. Juli 1927 zu Protestaktionen auf. Die Proteste gipfelten allerdings in einer Eskalation der Gewalt: Der Brand des Wiener Justizpalastes führte dazu, dass der Polizei der Schießbefehl erteilt wurde. Dabei wurden 89 Menschen getötet und über 1000 Personen verletzt.

Der Aufstieg des Nationalsozialismus und das Ende der Ersten Republik

Ebenso ein wesentlicher Teil der Ausstellung waren die Folgen der großen Bank- und Wirtschaftskrise im Jahr 1929. Die Explosion der Arbeitslosigkeit, die ihren Höhepunkt 1933 erreichte - 27,2% der erwerbsfähigen BürgerInnen waren als arbeitslos registriert, trieb viele in die Arme demokratiefeindlicher politischer Gruppen. So saßen im Jahr 1930 Vertreter der Heimwehren als „Heimatblock“ im Parlament. Am Vorabend des „Anschlusses“ im März 1938 wurde schließlich der österreichische Nationalsozialist Arthur Seyß-Inquart zum Bundeskanzler ernannt und die Erste Republik aufgelöst.

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