Bewegender Zeitzeugen-Erzählabend im Noaflsaal

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TELFS (bine). „ Ich bin Einheimischer! Wo ich lebe, ist meine zweite Heimat!“, brachte der Vater von GR Güven Tekcan, Siddik Tekcan, mit großer Bestimmtheit zum Ausdruck und sprach damit den anderen drei ZeitzeugInnen (Hasan Kerpic, Aysel Tekin und Gülseli Saha) des Erzählabends am Donnerstag im Noaflsaal aus der Seele. Unter dem Titel „40 Jahre bin ich jetzt in Telfs, das ist meine Heimat“ berichteten unter der Moderation von Dr. Edith Hessenberger „Gastarbeiter“ von ihren Erinnerungen und Erfahrungen bezüglich der zum Beispiel anfänglich schwierigen Wohnsituationen in der neuen Heimat, die lt. Siddik Tekcan unter den Telfer Bürgermeistern konstant und zu äußerster Zufriedenheit verbessert wurden. In der Gastarbeiter-Anfangszeit gab es nämlich Wohnungen, in denen mitunter 15 Männer beherbergt waren, die sich oft zu sechst ein Zimmer teilten, dabei noch getrennt von ihren Familien und ohne Anschluss an die einheimische Bevölkerung waren. Man hat aber in Telfs immer und in jeder Beziehung für die Integration gearbeitet, in sämtlichen Bereichen bestmögliche Verbesserungen erarbeitet und sich zu einem „Musterbeispiel an Integration“ (Begrüßungsworte LR Christine Baur) entwickelt. Da schlüpfte damals schon mal der Chef (Reiner Pischl) ins Weihnachtsmannkostüm oder gewährte sechs Wochen Urlaub am Stück, damit die Heimat besucht werden konnte. Durch ein ausgeglichenes und integratives Geben und Nehmen, eine gegenseitige Akzeptanz und ein Miteinander kam es lt. Reiner Pischl auch nie zu Konflikten zwischen „Einheimischen und Gastarbeitern“. Dies bestätigten die gerührten und bewegten Podiumsgäste unisono: Es gab in all den Jahren weder negative Erfahrungen noch Diskriminierungen und in Telfs hat man „eine zweite Heimat“ und ein „zu Hause“ gefunden.

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