Großeinsatz bei Brand im Pfaffenhofer Gewerbegebiet! Wurde Brand gelegt?

Etwa 500 Tonnen Plastik-Ballen standen auf dem Firmengelände von TRG mehrere Stunden in Vollbrand. Nur mit Schaum konnte der Brand eingedämmt werden. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Etwa 500 Tonnen Plastik-Ballen standen auf dem Firmengelände von TRG mehrere Stunden in Vollbrand. Nur mit Schaum konnte der Brand eingedämmt werden.
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PFAFFENHOFEN. Die Sirenen heulten in mehreren Gemeinden – Großalarm für die Feuerwehren am Mittwoch, 14. Juni gegen 22.30 Uhr: Auf dem Freigelände der Firma TRG (gehört zur Firmengruppe des Entsorgungsunternehmens Höpperger) in Pfaffenhofen standen etwa 500 Tonnen von Kunststoff-Ballen bzw. gepresstes Verpackungsmaterial in Vollbrand. Mehr als zehn Feuerwehren (u.a. Pfaffenhofen, Oberhofen, Flaurling, Polling, Telfs, Wildermieming, Rietz, Seefeld und Silz) mit über 300 Frau/Mann konnten ein Übergreifen des Feuers auf das Firmengebäude verhindern und den Brand löschen. Am Firmengebäurde entstand durch die enorme Hitze ein Schaden an der Fassade, auch eine Lampe mit einer Überwachnungskamera auf dem Firmengelände wurde durch die Hitze zerstört, auf dem Video soll laut Höpperger nur kurz ein heller Schein zu sehen sein und dann nichts mehr.
Wegen der Rauchentwicklung und auch vieler Schaulustiger musste die B171 im Bereich der Überführung zwischen Pfaffenhofen und Telfs von 23 Uhr bis kurz nach 2 Uhr morgens gesperrt werden. Mit Schaum konnte der Brand schließlich eingedämmt werden. Erst um 7 Uhr früh konnte "Brand aus" gegeben werden.
Insgesamt fünf Feuerwehrleute wurden von der Rettung wegen des Verdachtes auf Rauchgasvergiftung erstversorgt, einer musste deswegen in das BKH nach Hall iT eingeliefert werden. Er konnte mittlerweile wieder nach Hause entlassen werden.
Die Brandursache (Einbringen einer Zündquelle von außen, siehe unten) und die Höhe des Schadens sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Trotz der enormen Hitze und Rauchentwicklung ist die Umweltbelastung vollkommen unbedenklich, wie ein Gefahrengutbeauftragter der Feuerwehr bereits in der Nacht feststellte.

Am Vormittag danach erklärt Geschäftsführer Harald Höpperger beim Lokalaugenschein, dass es sich bei den Ballen von Kunststoff-Leichtverpackungen um Wertstoffe handelt, die durch das Feuer zerstört wurden, der Schaden hält sich aber in Grenzen und soll durch eine Versicherung gedeckt sein: „Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen."
Klaus Höpperger war in der Nacht noch mit dem Gabelstapler unterwegs, wie er erzählt: "Ich habe möglichst viele Ballen noch auf die Seite geschafft, damit sie nicht auch noch brennen." Zum Teil sind die Kunststoff-Ballen zusammengeschmolzen, diese abzutransportieren dürfte schwierig werden.

Großer Dank nach Einsatz der Blaulichtorganisationen

Der Dank von Firmenchef Harald Höpperger, der die Sortieranlage gemeinsam mit dem Schwazer Unternehmen Daka betreibt, galt den mehr als 300 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettung und Polizei: „Sie haben wirklich Großartiges geleistet. Ihrem unglaublichen Einsatz ist zu verdanken, dass dieser Vorfall letztlich glimpflich endete.“

Brandursache: Einbringen einer Zündquelle von außen

Bei der von Brandsachverständigen der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung und des Landeskriminalamtes Tirol am 15.06.2017 durchgeführten Brandursachenermittlung konnte als Brandursache mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das „Einbringen einer Zündquelle von außen“ ermittelt werden. Ob dieses Einbringen fahrlässig oder vorsätzlich erfolgte, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Fotos hier:
https://www.meinbezirk.at/telfs/lokales/spurensuche-nach-brand-in-pfaffenhofen-brandursache-zuendquelle-von-aussen-d2158857.html

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