Karwendelbahn wird umfangreich modernisiert

Foto: Hanno Thurnher
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REGION. Die Karwendelbahn von Tirol nach Bayern ist eine der spektakulärsten Hochgebirgsbahnen in Europa – war sie ja auch die erste elektrifizierte Vollbahn der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn (Eröffnung im Herbst 1912). Nach den Erhaltungsarbeiten in den vergangenen Jahren wird die Modernisierung der mehr als 100 Jahre alten Bahnstrecke heuer fortgesetzt. Die ÖBB investieren damit in mehr Sicherheit und mehr Fahrkomfort. Zwischen der Haltestelle Innsbruck Hötting und dem Bahnhof Scharnitz werden verschiedene umfangreiche Modernisierungsarbeiten wie Erneuerung von Oberleitungs-, Gleis- und Entwässerungsanlagen, Messungen und Untersuchungen an Kableanlagen, Wartungsarbeiten in den Tunnels und Überprüfung der Tunnelfunkanlagen und Beleuchtung durchgeführt. Über 40 Einzelmaßnahmen werden in der 3-wöchigen Sperre eng getaktet umgesetzt. In den Modernisierungsschub werden rund 5,3 Mio. Euro investiert. Für die Kunden sorgt ein Schienenersatzverkehr mit Bussen für die Mobilität während der Sperre – Achtung: es gibt längere Fahrzeiten sowie aufgrund der Topografie besondere Abfahrtspunkte.

Über 40 Einzelmaßnahmen entlang der Bahnstrecke

Insgesamt werden zwischen Innsbruck Hötting und Scharnitz auf verschiedenen Streckenabschnitten rund 7.000 Meter neue Schienen verlegt. Im Bereich zwischen Seefeld und Scharnitz werden zudem auf einer Länge von rund 3.000 Meter das Schotterbett und rund 5.000 Schwellen erneuert. Zudem werden zwischen Seefeld und Scharnitz 7.000 Meter Oberleitung erneuert und Arbeiten an den Entwässerungsanlagen durchgeführt. In den Tunnels entlang der Strecke finden Wartungsarbeiten statt, bei denen auch die Beleuchtung und die Tunnelfunkanlagen überprüft werden. Zwischen Hochzirl Leithen und Scharnitz werden auf verschiedenen Abschnitten alte Oberleitungs Fundamente abgetragen. Bei diesen Arbeiten kann es zu einem Anstieg des Lärmpegels kommen. Die ÖBB ersuchen dafür um Verständnis. Zwischen der Haltestelle Innsbruck Hötting und Hochzirl finden in Teilabschnitten Schweißarbeiten an den Gleisen statt. Durch das Verschweißen der Stoßlücken bei den Gleisen wird der Bahnverkehr in diesen Abschnitten leiser. Um die Sicherheit vor Naturgefahren entlang der Bahnstrecke zu gewährleisten finden in Gießenbach Ausholzungsarbeiten statt. Zudem werden entlang der Strecke Forstmulcharbeiten durchgeführt.
Wichtiger Hinweis: Im gesamten Streckenverlauf ist jederzeit mit Schienenverkehr durch Baufahrzeuge zu rechnen. Das Betreten der Gleisanlagen ist daher lebensgefährlich und verboten. Auch an den Eisenbahnkreuzungen ist weiterhin mit normalem Zugbetrieb zu rechnen.

Geänderte Abfahrts- und Ankunftshaltestellen für Busse im Schienenersatzverkehr

Während der Sperre der Mittenwaldbahnstrecke von 11. bis zum 31. Juli 2016 werden alle Regionalzüge und S-Bahnen zwischen Innsbruck und Mittenwald durch Busse ersetzt. Für den Ersatzverkehr gibt es Haltestellen die teilweise nicht direkt an den Bahnhöfen sondern an nahegelegenen Punkten entlang der Durchzugsstraßen situiert sind. Die Kunden werden ersucht, auf die geänderten Abfahrts- und Ankunftshaltestellen zu achten – zudem sind die längeren Busfahrzeiten von bis zu 10 Minuten in die Reiseplanung einzurechnen. Informationen dazu online in der Fahrplanauskunft Scotty unter www.oebb.at Zudem wurden eigene Infofolder erstellt mit den Ersatzfahrplänen während der Sperre – diese sind an den Bahnhöfen sowie beim ÖBB-Infopoint in Innsbruck kostenlos erhältlich.

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