MEINUNG: "5-Euro-Wohnungen immer nötiger"
Jetzt gibt's bald auch in Inzing das 5 Euro-Wohnen, ein Projekt, das dank vereinten Kräften von Bodenfonds, Land, Gemeinde und TIGEWOSI bis Ende 2019 schlüsselfertig wird (siehe Bericht: 5 Euro Wohnen wird in Inzing realisiert).
In Telfs gab's dazu schon einen Vorstoß von SPÖ/PZT, der Antrag wurde von Bgm. Härting bereits im Oktober 2017 mit dem Argument abgewunken, dass billiges Bauen zu Lasten anderer geht (z.B. Parkplätze), und es besteht die Gefahr einer 2-Klassen-Gesellschaft im leistbaren Wohnen. Telfs hat bereits genug Angebote mit gemeinnützigen Bauträgern geschaffen, heißt es. Letzten Donnerstag, 8.2. 2018, wurde das "5-Euro-Wohnen" im Gemeinderat mit 16:4 Stimmen erneut abgelehnt - Bericht hier: Telfs lehnt 5 Euro-Wohnbau ab)
Doch LR Tratter berichtet in Inzing von rührenden Szenen, wie dankbar Leute, die durch das Förder-Netz fallen, über 5 €-Wohnungen sind. Mit der Möglichkeit des 5-Euro-Wohnens ging man eine Stufe unter das bisherige Förder-Niveau.
Warum ist das nötig? Befinden wir uns schon in der 2-Klassen-Gesellschaft? Vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos berichtet die Organisation Oxfam: "Das reichste 1% der Weltbevölkerung besitzt bald mehr als die restlichen 99%." In Tirol jammern wir noch auf hohem Niveau, aber wie das 5 €-Wohnen zeigt, ist das Niveau rasch sinkend.
Georg Larcher
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