Wandertipp
Auf den Spuren rätselhafter Ruinen in Hallein
Diese Woche nimmt uns Outdoorprofi Stephan Jobke von "Just because of climbing" mit auf Ruinentour.
HALLEIN. Im ersten Teil der Reise durch den Tennengau nimmt uns Stephan Jobke entlang des nördlichsten Randes der Salinenstadt Hallein mit: Der Profi startet seine Wanderung knapp oberhalb der geschichtsträchtigen Kelten- und Bezirkshauptstadt Hallein, die ihren Namen dem Salz zu verdanken hat. Das Auto wird direkt am Parkplatz hinter der Lawinenverbauung abgestellt. Gleich links davon gibt es einen großen Parkplatz und nur wenige Meter weiter oben einen Seitenstreifen, auf dem ebenfalls kostenlos geparkt werden kann.
Ein Teppich aus Bärlauch
Der Weg führt die Wanderer durch den Bannwald, über leichte Serpentinen hinauf auf das erste Plateau, wo auch schon die Ruine Thürndl wartet. Viel ist nicht mehr übrig von dem ehemaligen Eckpunkt der Befestigungsanlage aus dem 13. Jahrhundert. Diese ehemalige Höhenburg, die einstmals mit einer Mauer mit dem Salzburger Tor verbunden war, diente unter anderem zur Grenzwache nach Berchtesgaden. Weiter geht es nun an den Barmsteinen vorbei, hier geht es noch einmal kurz steil hinauf. Nach Regentagen sind hier die ersten sumpfigen Stellen.
Dem Weg Richtung Kaltenhausen abwärts folgend, wird es mitunter erneut etwas rutschig, da hier die Sonne den Boden nicht auftrocknen kann. Doch es lohnt sich, denn auf halbem Weg abwärts wartet der „Bärlauchwald“ – ein unendlich scheinender Teppich aus Bärlauch erfüllt die Luft mit einem einzigartig würzigen Duft.
Fast direkt vom Weg aus kann man sich nun an diesem naturgegebenen Geschenk bedienen. Auf dem weiterem Weg, welcher jetzt kurz etwas flacher wird, begleitet uns noch lang der Bärlauch am Wegrand. Der Gegenanstieg zur nächsten Ruine, der Ruine Gutrat, ist nicht schwer und es lockt wieder die herrliche Aussicht über das Salzach-Tal und die nahe gelegenen Berge. Hier kommen nun Karte und Kompass zum Einsatz. Auch in Zeiten von GPS sind diese beiden Hilfsmittel unerlässlich für die Orientierung im Gelände.
Kühles Naturerlebnis
Schweren Herzens folgt der Abschied von der Ruine Gutrat, die ebenfalls als Wehranlage im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Die Ausrichtung hatte taktische Gründe, denn die Salzverladestelle an der Königsseeache konnte von der Burg aus direkt eingesehen werden. Jetzt geht es weiter bergauf, bis der Hohe Götschen links liegen gelassen wird, dem Wanderweg wieder talwärts Richtung Barmsteine folgend.
Dort angekommen folgt kurz ein Aufstiegsweg, bevor es nach der Abzweigung rechts nach einem steilen Stück bergab bald wieder zum Ausgangspunkt zurückgeht. Der Weg um die Barmsteine ist immer etwas nass, daher sind gute Wanderschuhe sehr ratsam und auch auf eine, dem Wetter angepasste, Kleidung.
Eine kleine Jause und zuckerfreie Getränke sind obligat, auch wenn kleine Bäche am Wegrand immer wieder zum Nachfüllen einladen. Eine detaillierte Tourenbeschreibung und eine App, um diese und alle weiteren Touren nachzuwandern, gibt es auf www.alpenvereinaktiv.com
>>>Mehr News aus dem Tennengau lesen Sie hier.<<<
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.