LFS Winklhof
Aus dem selbstgebauten Backofen schmeckt das Brot am besten
Schüler der LFS Winklhof bauten einzigartigen Backofen. Bäuerinnen aus der Region nutzen ihn nun regelmäßig für Kurse.
OBERALM. Über die gesamte Landwirtschaftliche Fachschule Winklhof in Oberalm liegt der Duft von frischem Brot: Den Ofen dafür haben sie selber gebaut. Dieser ist seither heiß begehrt vor allem auch von den Ortsbäuerinnen, die dort regelmäßig Kurse veranstalten.
Immer der Nase nach
Vom Bauernbrot über den Reindling, von den weißen Striezeln bis hin zur Pizza: Der Brotbackofen, den die Schülerinnen und Schüler der LFS Winklhof selbst gebaut haben, leistet gute Dienste und „erfreut“ auch Schuldirektor Georg Springl: „Mein Büro liegt genau in der Hauptwindrichtung. Wenn ich das frische Gebäck rieche, zieht es mich wie magisch hinaus und ich bin quasi gezwungen einen ‚Kontrollgang‘ zu machen“, schmunzelt Springl.
Alles selbst gebaut
Springl ist stolz auf das Werk: Die dritten Klassen haben gemeinsam mit Klassenlehrer Josef Haslauer den Backofen selbst „gemauert“. Lediglich der Kern wurde angekauft, dann aber selber eingebaut. Und auch die gesamte Anlage rundherum, wie das Dach oder der Garten wurden von den Schülerinnen und Schülern selber gestaltet. Im Unterricht hat das Brotbacken vor der Tür nun ebenfalls einen fixen Platz. „Wir machen unterschiedliche Sachen, das ist richtig super. Der Ofen schaut auch cool aus, wir bauen uns Bänke auf und essen dann draußen“, so Schülerin Marlene Schorn aus St. Koloman.
Landesrat war begeistert
„Hier wird Lebensmittelhandwerk auf höchsten Niveau vermittelt und die Schüler sind mit Begeisterung und großen Einsatz dabei. Produktveredelung und Vermarktung ist ein wichtiger Schwerpunkt an den Landwirtschaftlichen Fachschulen. Die Schülerinnen und Schüler lernen durch die Weiterverarbeitung den Wert der Urprodukte aus der eigenen Landwirtschaft zu steigern und auch wie sie diese anschließend verkaufen können“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Ortsbäuerinnen kommen gerne vorbei
Und für die Ortsbäuerinnen ist es ein guter Ort, um selbst aktiv zu werden. „Jede Gruppe hat einen Anteil dazu geleistet, daher dürfen wir herkommen. Der Vorteil ist, man braucht keinen Strom, und das Brot wird im Holzofen besser“, so Martha Seiwald, Seminarbäuerin aus Golling. An sich sei das alles eine einfache Sache, beim Sauerteig sei es jedoch anders, da die Herstellung schon oft in Vergessenheit geraten sei.“ Die Ergebnisse jedenfalls können sich sehen, riechen und schmecken lassen – von den Schülern und auch Bäuerinnen.
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