Kuchl
Diese Biker geben sich nicht geschlagen
Die Route zur Nesslangeralm ist nun endgültig geschlossen, kampflos will aber niemand aufgeben.
KUCHL (thf). Seit Jahren schon gärt der Streit um die unter Mountainbikern so beliebte Strecke Richtung Nesslangeralm in Kuchl. Ein Teil der Grundbesitzer, die sich in der Weggenossenschaft Wengerweg zusammengeschlossen haben, verlangten die Sperrung durch einen Schranken. Die Gesetzeslage in Österreich ist eindeutig: Es gilt das generelle Fahrverbot auf Forststraßen. Dennoch wurden die Biker jahrelang geduldet, seit zwei Jahren wird allerdings streng kontrolliert. "Damit ist nicht nur die Route zur Nesslangeralm gesperrt, sondern auch die offiziellen Routen sind von Kuchl aus nicht mehr erreichbar", erklärt David Schäffler, Initiator der Demonstration am Donnerstag.
Eine Trutzpartie
Nachdem auch sämtliche Schlichtungsversuche durch die Politik erfolglos blieben, bündelten die Mountainbiker ihre Kräfte und veranstalteten eine Demonstration am vergangenen Donnerstag. Mit dabei war auch Andreas Struber, Mitglied der Weggenossenschaft und Eigentümer der Nesslangeralm. Er wird in diesem Sommer nicht aufsperren. "Ich bin jetzt nicht dafür, dass alles freigegeben wird. Ich wünsche mir aber eine Lösung, bei er auch die Mountainbiker eine Strecke in Kuchl haben". Durch die Sperre für Mountainbiker ist auch Andreas Struber Schaden entstanden, er merkt die Einbußen für seine Alm. Auch Johann Mair, Vorsitzender des Alpenvereins Kuchl, hat eine klare Meinung. "Mein Wunsch ist es, dass Wege und Straßen in denen öffentliche Gelder investiert wurden, auch befahren werden dürfen. Wir haben zahlreiche Mountainbiker im Alpenverein, die wünschen sich endlich eine österreichweite Lösung".
Gesprächsbasis finden
Doch eine Lösung des Problems ist derzeit nicht in Sicht. "Das Forstgesetz eröffnet nur die Möglichkeit, den Wald zu Erholungszwecken zu nutzen. Das Mountainbiken fällt nicht darunter", erklärt Bürgermeister Thomas Freyilinger. Rechtlich gesehen gibt es also derzeit keine Möglichkeiten, der Bürgermeister setzte sich allerdings dafür ein, dass alle Beteiligten zu einer gemeinsamen Gesprächsbasis finden.
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