Sommergespräch Krispl
"Es geistern viele falsche Informationen durch den Ort"
KRISPL. Seit acht Jahren ist Andreas Ploner (ÖVP) Bürgermeister der Gemeinde Krispl, in der 885 Menschen leben.
Herr Bürgermeister, ein wichtiges Projekt der Gemeinde Krispl ist der Ausbau der Straßen in Unterschirl und Spielberg, wie sieht der Fortschritt aus?
ANDREAS PLONER: Es wird etwa zwei Jahre dauern, bis die verbreiterten Straßen fertiggestellt sind. Das Projekt zählt zu den größeren unserer Gemeindegeschichte und kostet circa 3,4 Millionen Euro nach Erstberechnung. Der Ausbau war allerdings notwendig, unser Straßennetz ist in die Jahre gekommen und entspricht oft nicht mehr den heutigen Standards. Die Gemeindestraße in Spielberg wird auf knapp 3,5 Kilometern komplett neu gebaut, drei Gräben werden überquert. Im Ortsteil Unterschirl sind es 1,6 Kilometer, die erneuert und erweitert werden.
Baugrund ist knapp in Krispl, was gedenken Sie hier zu tun?
PLONER: Das neue Räumliche Entwicklungskonzept ist gerade in der Endphase, es wird 8.000 Quadratmeter Bauland geben. Das entspricht etwa acht bis neun Parzellen, die Einheimischen zum Bauen zur Verfügung stehen werden. Unsere Lage hat auch einen Vorteil: Da uns viele für 'abgelegen' halten und die Winter harsch sein können, halten sich die Preise in Grenzen.
Beim Impfen gilt der Tennengau als eines der Schlusslichter in Österreich, wie sieht es in Krispl aus?
PLONER: Es geistern leider viele Gerüchte über die Impfung durch den Ort, wir haben vergleichsweise wenig Geimpfte. Es spielt auch sicher mit, dass es nicht leicht ist zu den Impfstraßen hinauszufahren, unser Hausarzt impft nicht. Der Impfbus war bereits einmal hier, es gingen aber nur 35 Menschen zur Impfung, ich hätte mir um die 50 erwartet. Wenn es wieder die Möglichkeit gibt einen Bus zu organisieren, werde ich mich dafür einsetzen. Vielleicht ändern dann manche ihre Haltung, ich kann die Impfung nur jedem ans Herz legen. Weitere Einschränkungen oder einen Lockdown könnten wir nicht verkraften, das geht sich wirtschaftlich nicht mehr aus.
Kommen wir zur diesjährigen Frage: Wo kann man in Krispl heiraten?
PLONER: Wir haben in Krispl kein eigenes Standesamt, sondern teilen uns dieses mit Adnet. Hochzeiten auf der Spielbergalm gab es auch, aber das ist selten.
Und was macht der Bürgermeister, wenn er Zeit für Privates hat?
PLONER: Ich gehe gerne Bergwandern und bin begeisterter Skifahrer. Das Radfahren liegt mir nicht so sehr. Daneben betreibe ich eine Hobbywerkstatt, wo ich aus Massivholz Gegenstände für den Alltag baue, so kann ich auch einmal abschalten.
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