Gastronomie
Gekommen als Flüchtling, geblieben als Wirt

Der Syrer Saad Saadoullah kocht jetzt in Hallein auf.
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  • Der Syrer Saad Saadoullah kocht jetzt in Hallein auf.
  • hochgeladen von Thomas Fuchs

Saad Saadoullah hat in Hallein eine neue Heimat gefunden. Aus Syrien bringt er die arabische Küche mit.

HALLEIN. Aus dem Gebäude in der Halleiner Oberhofgasse dringt ein angenehmer Geruch nach außen. Shawarma, Hummus, Tabouleh und vieles mehr kocht Herr Saad Saadoullah täglich, auf original arabische Rezepte wird hier geachtet. Die Gewürzpasten, etwa seine Knoblauchsauce, stellt Saad selbst her. Den Betrieb schultert der 40-Jährige alleine.

Erfahrung aus Dubai

Stolz präsentiert Saad Urkunden, die seine Berufserfahrung dokumentieren. "Ich habe zwölf Jahre in Dubai als Küchenchef gearbeitet", erklärt der gebürtige Syrer. Geboren 1979 in Latakia zog es ihn schnell in die Gastronomie. Nach seiner Arbeit in Dubai ging Saad wieder zurück nach Syrien, dort wollte er sich selbstständig machen. Dann kam aber der Krieg, Saad nahm alles, was er hatte, und floh über die Türkei nach Österreich. Er bewährte sich in der Gastronomie, arbeitete beim Hotel Sacher in Salzburg und bekam schließlich, auf was er lange gewartete hatte: Einen positiven Bescheid. Saad hatte es geschafft, er durfte bleiben. Bald darauf ging er nach Hallein und erfüllte sich den Traum von der Selbstständigkeit. "Dubai war toll, aber Hallein ist besser", lacht Saad. Hier seien die Menschen besonders hilfsbereit und freundlich, negative Erfahrungen habe er keine gemacht. An eine Begebenheit kann sich Saad noch genau erinnern. "Als ich hier am Hauptbahnhof in Salzburg angekommen bin, hat mich eine Familie aufgenommen, mir Essen gegeben. Das werde ich nicht vergessen."

"Mehr aus Hallein machen"

Bei Saad kommen nur arabische Gerichte auf den Tisch, besonders große Stücke hält er auf seine Shawarma: eine Art Wrap, gefüllt mit Grillfleisch, Gemüse und Gewürzen. Viel wird hier mit Reis als Beilage serviert, auch Suppen und Salate bereitet Saad frisch zu. Saad möchte auf jeden Fall in Hallein bleiben, er hat auch Vorstellungen davon, was sich ändern muss: "Man könnte soviel mehr aus Hallein machen. Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit, mehr Lokale und vor allem endlich ein Hotel."

Der Syrer Saad Saadoullah kocht jetzt in Hallein auf.
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