VIDEO/Freeriden verbindet Sportarten
"Im Zweifelsfall lieber Wellnessen oder auf ein Bier"

Der Holländer Jack van Nunen ist nicht nur selbstständiger "Bootfitter" mit eigener Werkstatt bei Frandl Sports in Hallein, sondern auch Freerider mit Leib und Seele. | Foto: van Nunen
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  • Der Holländer Jack van Nunen ist nicht nur selbstständiger "Bootfitter" mit eigener Werkstatt bei Frandl Sports in Hallein, sondern auch Freerider mit Leib und Seele.
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Jack van Nunen ist Freerider mit Leib und Seele. Er erzählt uns, worauf man abseits der gesicherten Pisten achten muss. Oberste Priorität haben nicht nur Know-how und Ausrüstung, sondern auch Respekt.

HALLEIN. Vor ein paar Jahren verschlug das Schicksal den Holländer Jack van Nunen nach Salzburg. Im Hause Frandl Sports in Hallein hat er sich mit seiner eigenen "Bootfitting"-Werkstatt eingemietet und betreut bei Gelegenheit auch die Kunden von Wolfgang Frandl im Sportgeschäft mit. Der Grund, warum wir uns mit ihm getroffen haben ist aber, dass sein Herz für das Skifahren im freien Gelände schlägt.

Im Zweifelsfall: "safety first"

Am wichtigsten beim Freeriden sei, dass man nicht nur die richtige Ausrüstung rund um LVS-Gerät, Sonde sowie Schaufel und vielleicht Airbag hat, sondern auch weiß, wie man damit umgehen muss, gibt Jack zu bedenken. Man lerne auch mit der Zeit Situationen besser einzuschätzen, aber ein Restrisiko bleibe immer, so der leidenschaftliche Freerider. Ins freie Gelände sollte man niemals alleine fahren, wenn man noch nicht viel Know-how hat am besten immer mit Bergführer. "Wenn du alleine bist, kann dir keiner helfen. Ab 18 Minuten unter einer Lawine ist die Überlebenschance richtig gering", weiß Jack, der am Vorabend vor Freeride-Touren immer den Lawinenbericht checkt und vor Ort die Schneebeschaffenheit mit Hilfe des Profils überprüft. "Im Zweifelsfall oder wenn die Lawinenwarnstufe größer als drei ist, lieber Wellnessen oder auf ein Bier gehen", lacht Jack.

Sportarten verschmelzen

Interessant an der Trendsportart Freeriden ist, dass sie Snowboarder, Skifahrer sowie auch Tourengeher verbindet und eine gemeinsame Community formiert. Denn jeder kann von jedem lernen. Früher war alles mehr in die einzelnen Kategorien aufgesplittet, heute geht man gemeinsam los und sucht nach der perfekten "Line". "Wir sind meistens drei oder vier, maximal aber sechs Personen, denn mehr kann man nicht im Überblick behalten", erzählt Jack.

Die Schattenseiten der Freiheit

Seit 20 Jahren geht Jack bereits Freeriden und hat in dieser Zeit schon einiges miterlebt. "Jeder Freerider hat schon Entscheidungen getroffen, die wirklich am Limit waren und über die man später sagt: So etwas mache ich nicht noch einmal", erzählt er. Vergangene Woche war Jack in Sölden, wo ein Freund und ein guter Bekannter trotz Top-Ausbildung und Ausrüstung unter einer Lawine begraben wurden. "Beim Freeriden fühlen sich die Gedanken frei, man genießt einfach die Berge. Aber jeder Freerider sollte immer Respekt bewahren – denn du gewinnst nie gegen die Berge und die Natur", weiß der erfahrene Rider.

Drei Fragen an Freerider Jack van Nunen

Der Holländer Jack van Nunen ist nicht nur selbstständiger "Bootfitter" mit eigener Werkstatt bei Frandl Sports in Hallein, sondern auch Freerider mit Leib und Seele. | Foto: van Nunen
Foto: Unsplash
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