Mit "Griaß di" vom Kellner zum Bundespräsidenten

Hoffen auf Asyl: Mohammed Ali, Mustafa Kalib, Omer Abdulkariem und Begri Adam mit Elisabeth Fallenhauser.
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  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

KUCHL (tres). "Aus Mietern wurde bereits eine Familie, wir sind schon richtig zusammengewachsen", erklärt Augustin Fallenhauser.
Mohammed Ali aus Somalia, Mustafa Kalib aus Somalia und die zwei Sudanesen Omer Abdulkariem und Begri Adam wohnen seit einem Jahr in Kuchl.

Sie möchten arbeiten

Kennengelernt haben sich die Fallenhausers und ihre vier ausländischen Mieter bei einem Besuch im Studentenheim "Matador" in Kuchl, das im vergangenen Sommer einen Monat lang 138 Flüchtlingen Platz bot. "Dann war bei uns im Haus eine Wohnung zufällig frei und wir boten sie den vier jungen Männern an", erklärt Elisabeth Fallenhauser.

Mit "Griaß di!" und einem breiten Lächeln werden wir von den Sudanesen und Somaliern empfangen. Ihr größter Wunsch? "Gut deutsch zu sprechen", erklärt Ali, der Politikwissenschaft studiert hat. Er würde in Österreich gerne weiterstudieren.
Kalib ist Schüler und möchte gerne eine Tischlerlehre machen. Abdulkariem hat im Sudan als Lehrer gearbeitet: "Ich könnte Dolmetscher sein. Ich kann Arabisch und Englisch." Und Adam ist Schüler und träumt von einer Elektrikerkarriere.
"Nichts ist unmöglich", meint Ali, "wenn man fest arbeitet, kann man es vom Kellner bis zum Bundespräsidenten schaffen."

Freiwilliger Sozialdienst

"Nur leider ist nichts davon möglich, so lange sie keinen positiven Asylbescheid haben", ärgert sich Fallenhauser, "es dauert so lange, die Burschen müssen warten und warten und das ist schlimm." Die Langeweile und die Ungewissheit machen ihnen zu schaffen. Ali sagt: "Wir möchten arbeiten, wir möchten kein Sozialgeld."
Jeden Vormittag gehen die Vier zum Deutschunterricht, aber auch in ihrer Freizeit pauken sie Deutsch. Zudem gibt es ehrenamtliche Bürger, die mit Flüchtlingen im Pfarrzentrum Deutsch lernen.

"Die Burschen können jetzt schon richtig gut sprechen", freut sich Fallenhauser. Auch im Kuchler Seniorenheim helfen die Vier mit: sie spielen z. B. mit den Bewohnern. "Wir gehen auch mit den alten Menschen spazieren. Das freut mich sehr", sagt Abdulkariem.
Eine Win-win-Situation: Die Bewohner freuen sich über Gesellschaft und die Flüchtlinge lernen dadurch noch besser Deutsch und haben eine sinnvolle Beschäftigung. Trotzdem hoffen sie, möglichst bald richtig - nämlich anerkannt - arbeiten zu können.

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