Neu: "Halleiner Stadtgeschichte(n)" im Keltenmuseum
Vergangene Woche hat die neue Ausstellung, die aus Kaffeegeschichten zusammengestellt wurde, eröffnet.
HALLEIN. Seit zwei Jahren läuft im Keltenmuseum Hallein die Veranstaltungsreihe „Kaffeegeschichte(n) – Erinnern im Museum“. Interessierte sind dabei eingeladen, im Museumscafé Geschichte(n) aus ihrem Leben zu erzählen. Aus den Ergebnissen dieser Veranstaltungsreihe ist eine Ausstellung mit Fotos, Dokumenten und mündlichen Überlieferungen entstanden. Aus Kaffeegeschichte(n) sind so Stadtgeschichte(n) geworden.
Lebendige Geschichte
Florian Knopp, Leiter des Keltenmuseums erklärt die Beweggründe für die Ausstellung: "Uns ist es ein großes Anliegen die Stadtgeschichte lebendig zu vermitteln." Das ist definitiv gelungen, denn echter als durch Zeitzeugen-Berichte könnte man Geschichte nicht erfahren. "Wir haben einen Glücksgriff gemacht mit Helga Springer", ist Knopp weiter dankbar. Obwohl Springer über längst vergangene Zeiten erzählt, lebt sie selbst völlig im Hier und Jetzt. Was sie an der heutigen Zeit am meisten schätzt? Sie liebt den technischen Fortschritt. "Der Computer ist ein Traum-Gerät", ist die Dame begeistert. Aber auch große Nachteile gibt es für sie heute. "Der Zusammenhalt und die Gemütlichkeit unter den Leuten geht ab."
Das Erzählen hat Helga Springer von ihrer Großmutter gelernt. Auch Springers Enkelkinder können nun gar nicht genug von den Erzählungen bekommen. "Sie wollen lieber Geschichten von meiner Großmutter hören als Märchen", schmunzelt die Zeitzeugin.
Geschenk übergeben
Bürgermeister Gerhard Atzengruber nutzte den Anlass, um dem Keltenmuseum einen vom Kornsteinplatz entfernten Pflasterstein zu überreichen. Der 1989 verlegte Stein findet nun auch einen Platz in der Ausstellung. Besonders Kulturstadträtin Eveline Sampl-Schiestl ist erfreut über dieses "Stück Stadt-Geschichte", denn laut ihr hätte es wohl viele interessante Geschichten zu erzählen.
Zur Sache:
Nachlesen kann man die Erzählungen der Zeitzeugin Helga Springer nun auch in gebundener Form. Ihr Buch "Meine Kindheit in Hallein (1940-1948). Die persönlichen Erinnerungen von Helga Springer (geb. Fallwickl)" erscheint als Begleitband zur Ausstellung und ist im Museum erhältlich.
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