Schlangen werden gesucht!

Große Schlange | Foto: Privat
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Schlangen sind nicht jedermanns Sache, aber auf jeden Fall die von Barbara Mitterlehner und Stephanie Hartwig. Die zwei jungen Frauen arbeiten gerade an ihrer Masterarbeit über „Die Äskulapnatter im Bezirk Hallein“. Nun suchen sie Objekte ihrer Begierde.

HALLEIN (tres). „Die Angst vor den Schlangen entstammt dabei meist der eigenen Unkenntnis über diese Tiere“, erklärt Mitterlehner. „Schafft man es, über seinen Schatten zu springen und eine Schlange in Ruhe einmal eine Zeit lang zu beobachten, so wird man sicher über ihre Anmut und Eleganz überrascht sein“, rät die Studentin allen Ophidiophobikern, wie Menschen, die vor Schlangen Angst haben, genannt werden.

So sieht die Äskulapnatter aus
Im Land Salzburg kann man mit etwas Glück einer besonderen und hier schon seltenen Schlangenart begegnen, die mit bis zu zwei Metern Länge Österreichsgrößte heimische Schlange und als einzige Art auch ein extrem guter Kletterer ist: die Äskulapnatter (Zamenis longissimus).

Sie besitzt am Rücken eine glänzend braune Färbung, die von olivfarben bis hin zu schwarz stark variieren kann. Manche Schuppen haben einen weißen Rand, wodurch eine leichte, helle Längsstrichelung entlang des sonst einfarbigen Körpers entsteht. Die Unterseite dagegen ist blassgelb, der Vorderkörper ist oft ebenfalls heller und leicht gelblich. Die Jungtiere ähneln mit ihren gelben Halbmondflecken am Nacken einer Ringelnatter, haben ein schwarzes Band vom Auge zum Mundwinkel und eine undeutlich dunkelbraune Fleckenzeichnung. Die Äskulapnatter ist nicht giftig, da sie keine Giftzähne besitzt und beißt auch nur, wenn sie sich sehr bedroht fühlt.

Untersuchung des Lebensraumes
Meist sonnt sie sich friedlich, perfekt getarnt durch ihre Färbung und man muss schon gute Augen haben, um sie zu entdecken. Deshalb ist noch recht wenig über ihre Lebensweise bekannt, was sich aber jetzt in Salzburg ändern soll: Im Rahmen der zwei Masterarbeiten von Hartwig und Mitterlehner an der Universität Salzburg und in Zusammenarbeit mit der Herpetologischen Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur wird diesen und nächsten Sommer das Vorkommen der Äskulapnatter genauer untersucht: Wie sieht der Lebensraum aus, den diese geschützte Art nützt und wie groß ist das Revier eines Tieres? Spannende Fragen, die aber nur beantwortet werden können, wenn genügend Tiere gefunden werden.

Hilfe erbeten: Wer hat eine Äskulapnatter gesehen?
Wer also meint, schon einmal irgendwo eine Äskulapnatter gesehen zu haben, kann eine kurze Email mit genauem Ort, Datum und evtl. einem Foto schicken (Mail: aeskulapnatter@gmx.at) oder anrufen (Tel. 0680-3058528) und dadurch mithelfen, dieser so versteckt und geheimnisvoll lebenden Schlangenart selbst ein paar Geheimnisse zu entlocken.

„Meine Studienkollegin Stephanie und ich hoffen auf Hilfe aus der Tennengauer Bevölkerung, da es sich ja hierbei um eine sehr versteckt lebende Schlange handelt“, erklärt Mitterlehner.

Große Schlange | Foto: Privat
Kleine Schlange | Foto: Privat
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