Hundebesitzer
Vierbeinige Lieblinge bitte an die Leine
Hundefrauchen und -herrchen sollten ihre Vierbeiner in Schutzgebieten an die Leine nehmen, um brütende Vögel nicht zu gefährden. Die Berg- und Naturwacht kontrolliert.
SALZBURG, TENNENGAU. Die Naturschutzabteilung des Landes erhält derzeit vermehrt besorgte Anrufe und Mails, dass freilaufende Hunde in den Natur- und Europaschutzgebieten die Aufzucht des Nachwuchses von Wiesenbrütern stören oder gar gefährden. Maria Hutter, Landesrätin für Natur und Nationalpark, richtet aus diesem Grund die Bitte an alle Besucher mit Hunden, auf den Wegen zu bleiben und ihre Vierbeiner in Naturschutzgebieten stets an der Leine zu führen. Gerade jetzt in der Brut- und Aufzuchtzeit ist das besonders wichtig.
Natur- und Europaschutzgebieten im Tennengau
- Gerzkopf in Annaberg-Lungötz
- Zinkenbach-Karlgraben in Abtenau
- Tauglgries in Kuchl und Bad Vigaun
- Bluntautal in Golling
- Kalkhochalpen in Golling und Kuchl
- Georgenberg in Kuchl
- Nikolausberg Golling
Eine Liste der Naturschutzgebiete im gesamten Land Salzburg finden Sie hier.
Strafen für Nichtbeachter
Hundebesitzer, die ihren Schüztling in Brutgebieten freilaufen lassen, machen sich strafbar, denn sie gefährden die Artenvielfalt. Aus diesem Grund wird die Berg- und Naturwacht dort in den nächsten Wochen vermehrt kontrollieren.
Warum der Vogelschutz wichtig ist
Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel, der Kiebitz oder das Braunkehlchen, gehören zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Salzburg. Grund dafür sind nicht nur der Verlust an großen zusammenhängenden Feuchtwiesen im Land, sondern zunehmend auch die wachsende Beunruhigung in den verbliebenen Brutgebieten. Hunde werden zum Beispiel als Feinde wahrgenommen und veranlassen Elterntiere, die Nester zu verlassen. Dadurch können Eier auskühlen und der Bruterfolg bleibt aus. Von den Elternvögeln verlassene Eier beziehungsweise Jungtiere werden ungeschützt leichte Beute für Nesträuber wie Krähen.
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