Sanierung und Neubau
Volks- und Kindergartengebäude St. Koloman platzt aus allen Nähten
St. Kolomann investiert 5, 8 Millionen Euro in die Volksschule und in den Kindergarten. Gesamtnutzfläche wird auf 3100 Quadratmeter erweitert. Wertvolles Fresko von Kaufmann wird demontiert und nach der Fertigstellung wieder aufgestellt.
ST. KOLOMAN. In St. Koloman wird das Volksschul- und Kindergartengebäude aus 1967 zum zweiten Mal erweitert. Die erste Teilsanierung und Vergrößerung fand ende der 90iger Jahre nach rund 30 Jahren statt. Nun wird das Objekt ein weiteres Mal im Auftrag der Gemeinde und unter unter dem Baumanagement der Salzburg Wohnbau erneuert und vergrößert.
„Das Gebäude hat eine Erneuerung dringend notwendig und es platzt bereits aus allen Nähten. Denn St. Koloman ist aufgrund der Lebensqualität und der Nähe zu Hallein und zur Stadt Salzburg ein beliebter Wohnort“, so Bürgermeister Herbert Walkner
Pläne des Adneter Architekt Martin Lenglachner
Nach den Plänen des Adneter Architekten Martin Lenglacher wird die bestehende Turnhalle in das Kellergeschoß verlegt. Dadurch ist es möglich, den Turnhallentrakt um zwei Stockwerke zu erweitern und die Gesamtnutzfläche um 72 Prozent von 1.800 m² auf 3.100 m² zu erhöhen. Auch energietechnisch geht man neue Wege. Photovoltaikanlage sowie Pelletsheizung statt Ölheizung sorgen für umweltfreundliche Energie und das Obergeschoß wird in Massivholzbauweise errichtet. Das neue Gebäude wird künftig ausreichend Platz für fünf Kindergartengruppen und sieben Volksschulklassen bieten. Die neue Turnhalle wird nach Fertigstellung wie bisher auch dem örtlichen Sportverein zur Verfügung stehen. Die Errichtungskosten werden zu einem großen Teil aus dem Gemeindeausgleichsfonds mitfinanziert und betragen rund 5,8 Millionen Euro.
Wertvolles Kaufmann Fresko wird erhalten
Bevor die Bauarbeiten starten, wird derzeit das an der Fassade befindliche 18 m² große und denkmalgeschützte Wandfresko des bekannten österreichischen Malers Wilhelm Kaufmann herausgeschnitten und in Teile zerlegt. Nach der Beendigung der Bauarbeiten im Herbst 2021 werden die Kunstwerk-Teile in drei Stockwerken des neu zu gestaltenden Innenbereichs integriert. Wilhelm Kaufmann war ein österreichischer Maler und Weltbürger (1901–1999), der sich durch seinen Einsatz für den Erhalt der Salzburger Stadtlandschaften und das architektonische Gesicht der Stadt bleibende Verdienste erwarb. In vielen Wandmalereien zeichnete der gebürtige Salzburger, der an der Wiener Kunstgewerbeschule (heute Universität für angewandte Kunst Wien) ein Malereistudium absolvierte und u.a. ein Mitarbeiter Anton Faistauers war, einen bilderbuchhaften klaren Erzählstil. Das Fresko an der Volksschule in St. Koloman erzählt vom bäuerlichen Leben und Arbeiten in der Tennengauer Gemeinde, vom Getreideanbau, den vielen Mühlen, der Jagd, dem Tauglbach, aber auch von den Kindern und der Bedeutung der Bildung. Insgesamt sieben Bilder veranschaulichen die wichtigsten Lebensbereiche des Ortes.
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