Projekt
Waldrappkolonie in Kuchl macht Mut für die Zukunft

Für die Waldrappen aus der Kolonie in Kuchl gelten keine Grenzen: Jährlich fliegen sie, wenn der Boden friert, in das WWF-Schutzgebiet in der Toskana und kehren dann Ende März wieder zurück. | Foto: Corinna Esterer
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  • Für die Waldrappen aus der Kolonie in Kuchl gelten keine Grenzen: Jährlich fliegen sie, wenn der Boden friert, in das WWF-Schutzgebiet in der Toskana und kehren dann Ende März wieder zurück.
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  • hochgeladen von Thomas Fuchs

Jedes Jahr ziehen die Waldrappe aus Kuchl in das WWF-Schutzgebiet Oasi Laguna di Orbetello in der südlichen Toskana.

KUCHL. Mehr als 1.000 Kilometer legen die Vögel zurück, bis sie von ihren Wintergebieten in der Toskana nach Kuchl zurückkehren. Dieses Jahr, Ende März, haben die Waldrappe erstmals selbstständig in den echten Felsen des Georgenbergs begonnen zu brüten. "Die Vögel brüten in den Felsnischen und gehen dann auf Nahrungssuche in den Wiesen", erklärt Corinna Esterer vom Waldrappteam. Mit dem länglichen Schnabel picken die Tiere Insekten aus dem weichen Boden heraus. Friert der Boden in der Winterkälte zieht es die Vögel in wärmere Gefilde.

Reise in die Toskana

"Im Oktober fangen die Waldrappe an in die Toskana zu fliegen. Im März kehren die meisten wieder zurück, manche bleiben auch bis Juni dort", weiß Corinna. Diese jährliche Tour beginnt mit dem Alter von einem Jahr, bis zum Einsetzen der Geschlechtsreife im Alter von drei Jahren bleiben die Jungvögel auch in der Toskana. Nicht alle Tiere überleben das. "Viele Vögel sind durch Wilderei umgekommen, auch Stromschläge sind eine Todesursache", erklärt Corinna.

Neuer Standort in Schweiz

Dass es dieses Jahr endlich geklappt hat mit dem Brüten freut daher das ganze Waldrappteam, bis dahin war es nämlich ein langer Weg. "Der Waldrapp wurde hier vor 400 Jahren durch den Menschen ausgerottet", weiß Corinna. Der Waldrapp zählt heute zu einer der am meisten vom Aussterben bedrohten Vogelarten weltweit. Haus- oder Kuscheltiere sind die Waldrappe nicht, aber jeder kann sie frei am Georgenberg besichtigen. Seit 2014 besteht die Kolonie in Kuchl, musste aber zeitweise wegen Uhu-Angriffen nach Burghausen umgesiedelt werden. Mittlerweile ist aber ein großer Schritt gelungen. "Wir wollen erreichen, dass die Waldrappe selbstständig lebensfähig sind. Das wäre laut Studien ab etwa 300 Tieren erreicht. Als nächstes planen wir einen neuen Standort in der Schweiz", erklärt Corinna Esterer abschließend.

>>>Mehr News über den Tennengau lesen Sie hier.<<<

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