Was geschieht mit diesen Katzen?
Katharina Klappacher aus Adnet-Spumberg ist verzweifelt: "Sieben lieben Katzen droht der Tod!"
ADNET (tres). Die Adneterin hat vier eigene Katzen und sieben zugelaufene. Von letzteren muss sie sich nun, nach einem Gerichtsurteil trennen, "weil sich mein Nachbar durch die Katzen belästigt fühlt."
"Am Bezirksgericht Hallein wurde nach langem Rechtsstreit, der mich 10.000 Euro gekostet hat, das Urteil gefällt, dass die Katzen weg müssen", sagt Klappacher unter Tränen: "Das bedeutet, sie müssen eingeschläfert werden, weil die Katzen sind wild und nicht vermittelbar."
Fünf Jahre sind die Streuner alt, Bauernkatzen, um die sich nie jemand gekümmert hat - bis auf Katharina Klappacher. "Ich habe ihnen oft Futter hinaus gestellt, weil sie mir Leid getan haben."
Eine Schrotkugel ist günstig
Sie habe mit vielen Bauern geredet, warum sie ihre Katzen nicht sterilisieren lassen: "Da hat mir einer gesagt, dass eine Sterilisation 80 Euro kostet, eine Schrotkugel nur 50 Cent", erklärt die Katzenfreundin entrüstet: "Darum habe ich die Bauernkatzen auf eigene Kosten sterilisieren lassen."
Jetzt müssen die sieben Miezen aber weg. "Lieber lass' ich sie einschläfern als dass ich sie ins Tierheim gebe", sagt Klappacher: "Dort würden sie zugrunde gehen, weil es keine Hauskatzen sind. Ich bin enttäuscht von meinem Nachbarn, der erst 2008 hergezogen ist. Immerhin waren die Katzen und ich zuerst da!" Sie hofft nun, dass es Menschen mit einem großen Garten gibt, die Katzen bei sich aufnehmen würden: "Aber Schmusekatzen werden das nicht mehr!" Bei Interesse: Tel. 06245/74343.
Eine Unterschriftenliste
Rita Klinger, Leiterin des Tierheimes Hallein, sieht wenig Hoffnung: "Ich verstehe den Nachbarn und die Justiz nicht. Diese Katzen kann ich nicht aufnehmen, weil es ein Verbrechen wäre, solch freiheitsliebende Tiere hinter Gitter zu setzen. Sie lassen sich auch nicht vermitteln. Wie soll das Urteil also umgesetzt werden? Ein Tierarzt darf nämlich keine gesunden Tiere einschläfern."
Im Tierheim Hallein liegt eine Unterschriftenliste gegen das Urteil auf, auch auf www.meinbezirk.at/tennengau können Leser direkt zum Bericht ihre Meinung schreiben.
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