Politik
Frauenpower in der Tennengauer Politik
Frauen in der Politik gibt es nach wie vor sehr viel weniger als ihre männlichen Mitstreiter. Theresa Reindl ist eine dieser Raritäten und kürzlich als Quereinsteiger in der Politik gelandet.
KUCHL. Auf den ersten zehn Listenplätzen aller Parteien im Tennengau gibt es laut einer Statistik des Landes Salzburg 116 Frauen. Mit einer Newcomerin in der Politikszene haben wir uns getroffen: Theresa Reindl (NEOS) kandidiert für den Gemeinderat, dazu hat sie sich allerdings sehr spontan entschlossen.
Quereinsteigerin mit viel Motivation
Drei Tage vor der Listenabgabe musste sich Reindl selbst überwinden und von Haus zu Haus gehen, um 90 Unterschriften zu sammeln, die sie für einen Wahlantritt benötigte. Der Grund, warum sie in die Politik wollte, ist "dass Bürgeranliegen oft einfach ignoriert werden". Ein wichtiges Anliegen der Newcomerin betrifft das Thema verkehr. "Geh- und Radwege sollen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden. Gerade für Fußgänger sind einige Straßen in Wohngebieten sehr gefährlich", bemerkt die Kuchler Neopolitikerin. Außerdem liegt ihr die leistungsbezogene Entlohnung beispielsweise bei den Müllabfuhrgebühren am Herzen. "Hier wäre es fairer, wenn es keine Pauschalen gäbe, sondern je nach Abfallmenge abgerechnet wird."
"Frauen unterschätzen sich selbst"
Auf die Frage, warum so wenige Frauen politisch aktiv sind, ist die Erklärung für Reindl folgende: "Ich glaube es liegt an der Tradition. Politik haben immer die Männer gemacht, denn sie sind machtversessener. Frauen unterschätzen sich oft selbst, trauen sich nicht so viel zu wie die Männer. Man sagt aber: Wenn nur Frauen regieren würden gäbe es keine Kriege."
Gelandet in der Politik
Um sich als Bürgermeisterkandidatin aufstellen zu lassen, dafür ist Theresa Reindl, ehemalige Stewardess, noch nicht bereit. Sie möchte erst das Feedback der Menschen bei der anstehenden Wahl abwarten. Außerdem hat die gebürtige Kuchlerin noch keine Zeit für einen zweiten Vollzeitjob, denn sie unterrichtet neben ihrer politischen Karriere am Gymnasium Russisch und Geographie. Zudem hat sie zwei Kinder, die fast zwei und drei Jahre alt sind.
Frischer Wind bringt neue Ideen
Reindl freut sich aber schon auf die kommenden Monate und ist auch der Meinung, dass es "mehr mutige Leute mit neuen Ideen in der Politik braucht". Denn Berufspolitiker, die schon seit 50 Jahren das gleiche machen, bei denen habe sich bereits der Ideenreichtum abgenutzt.
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