Endlich Weltmeisterin!
Eva Walkner hat sich ihren großen Traum erfüllen können und ist die neue Freeride-Weltmeisterin.
KUCHL (hei). Eva Walkner hat ihren Tennengauer Skikollegen Anna Fenninger und Marcel Hirscher eines voraus: Sie musste nicht bis zum letzten Tourstopp warten, um sich Weltmeisterin nennen zu dürfen.
Sie machte beim vorletzten Event im Freeride-Mekka Alaska alles Klar und krönte sich schon vor dem Finale in Verbier zur Gesamt-Siegerin.
Viel Taktik auf Skiern
Dabei ging sie es in ihrer Comebacksaison sehr clever an. „Ich bin alle Tourstopps – bis vielleicht in Chamonix – mit viel Taktik gefahren, habe vielleicht nicht immer volles Risiko genommen und bin voll auf die Gesamtwertung gefahren“, erklärt die Kuchlerin.
Hier konnte sie einen Sieg und drei zweite Plätze einfahren, der Sturz beim Finale war dann ihr Streichresultat: Der Titel war geschafft. In Alaska machte sie es aber noch einmal spannend. Nachdem ihre beiden Konkurrentinnen um den Gesamttitel stürzten hatte sie es in der Hand.
"Ich freue mich im Stillen"
Und sie erledigte ihren Job wie eine der ganz Großen im Skisport: Ohne viel zu riskieren fuhr sie in einen unberührten Hang ein und packte ihre ganzen Freeride-Skills aus.
„Vielleicht eine der schönsten Runs in dieser Saison“, sagte sie nach dem Rennen. Nur Silvia Moser aus Italien konnte Walkner noch übertreffen, der zweite Platz reichte aber für den Titel.
„Ich habe das alles erst eine halbe Stunde später erfahren, weil ich auf den Helikopter warten musste“, erzählt sie. Als sie ihr Handy einschaltete, kamen im Sekundentakt die Glückwunsch-SMS rein: „Ich habe dann natürlich ein paar Tränen vergossen und war überwältigt. Ich bin aber eher der Typ der sich im Stillen freut und nicht vor allen ausflippt. Realisiert habe ich alles erst eine Woche später in Verbier, als ich den Gürtel für den Gesamtsieg überreicht bekommen habe."
Ein blöder Kreuzbandriss
Eva Walkner hat sich den Titel redlich verdient. Nach ihrem Kreuzbandriss musste sie zwei Jahre warten bis sie ihr Comeback in der Freeride World Tour feiern durfte.
Die Zeit bis dahin war nicht leicht: Gesundheitliche Rückschläge, Operationen und der Ausstieg eines wichtigen Sponsors ließen sie fast zum Verzweifeln bringen.
Doch ganz nach dem Motto „Ende gut, alles gut“ hat Walkner bewiesen, dass sie zur Zeit die beste Skifahrerin abseits der Piste ist und "ich kann jetzt endlich die letzten schönen Tage dieses Frühlings noch zu Hause in Salzburg im Schnee genießen", freut sie sich.
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