Die Zeiten des Angst-Sparens sind vorbei
Wie viel und warum spart der Tennengauer? Die Sparkasse hat dazu eine Studie in Auftrag gegeben.
HALLEIN/TENNENGAU (tres). 163 Euro spart der Durchschnitts-Tennengauer monatlich. Damit spart er zwar 10 Euro mehr als im Vorjahr, aber zu den Sparmeistern in Österreich gehört er damit nicht - das sind die Vorarlberger und Oberösterreicher mit 194 Euro.
Kein Wunder, dass er mit seinem Sparvolumen auch nicht zufrieden ist: Der Tennengauer würde, wie alle Salzburger, gerne mehr sparen. Warum tut er es dann nicht? "Das haben wir in unserer Analyse nicht gefragt", erklärt Stefan Soriat,
Pressesprecher der Salzburger Sparkasse: "Wahrscheinlich, weil einfach die Kosten des täglichen Lebens immer höher werden: Benzin, Lebensmittel, Mietpreise."
Sparen: nicht mehr wichtig
Wenn gespart wird, dann zumeist, um sich finanziell abzusichern, quasi als "Notgroschen". Immer mehr sparen aber auch, um sich später etwas leisten (+ 8 %) und in den Urlaub fahren zu können (+ 7 %). Ein Rückgang (- 8 %) ist beim Durchschnittstennengauer in der Altersvorsorge zu verzeichnen.
Interessantes Detail: Vor der Wirtschaftskrise war der Bevölkerung das Sparen nicht so wichtig, während der Krise wurde mehr gespart - und jetzt wieder weniger. "Das Angst-Sparen ist vorbei", sagt Soriat.
Das Sparbuch ist dabei immer noch am beliebtesten, auch der Bausparer. 7 % der Tennengauer haben ihr Erspartes daheim unterm Kopfkissen oder sonstwo im Haus versteckt. "Natürlich ist es besser bei der Bank aufgehoben", sagt Thomas Wechselberger, Filialleiter der Salzburger Sparkasse in Hallein, "erstens gibt es Zinsen und zweitens ist es im Brandfall oder bei Diebstahl versichert."
"Ich spar' mir die Torte"
Weil aber das Sparbuch einen Rückgang von - 5 % in seiner Beliebtheit erfahren hat, tüfteln Experten der Sparkasse immer weiter an zeitgemäßeren Produkten, die auch die Jugend ansprechen. Eines davon ist das Impulssparen.
Hierzu gibt es einen Impulsspar-App für das Handy zum kostenlosen Download. Der Vorteil: Man kann ein Sparziel definieren und jederzeit per Knopfdruck am Handy Geld vom Giro- auf das Sparkonto (das natürlich beides bei der Sparkasse sein muss) überweisen.
"Wenn ich mir heute sage: Ich spare mir das Stück Torte oder die Packung Zigaretten, dann kann ich die 4 Euro, die ich mir dadurch gespart habe, gleich überweisen und bin meinem Flug nach Argentinien, oder wie auch immer mein Sparziel lautet, schon ein Stück weiter", erklärt Soriat. Mehr Infos dazu: www.sparkasse.at oder in jeder Sparkassen-Filiale.
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