Lebensmittel aus der Region sehr beliebt

Marianne Olsen besucht regelmäßig den Oberalmer Bauernmarkt, um bei Barbara Schnöll einzukaufen.
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  • Marianne Olsen besucht regelmäßig den Oberalmer Bauernmarkt, um bei Barbara Schnöll einzukaufen.
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OBERALM (sawa). Freitags, 4.30 Uhr: Maria Innerhofer steht in ihrer Küche, um mit der ersten von drei Teigladungen zu beginnen. Auf dem Backblech: Brot, Gebäck und Mehlspeisen. Knapp vor 13.00 Uhr – kurz bevor der Oberalmer Bauernmarkt seine Pforten öffnet – endet der Backmarathon für die 66-Jährige. „Der Favorit bei den Kunden ist nach wie vor das normale Bauernbrot“, weiß Innerhofer vom Rauschergut in Oberalm. Seit mittlerweile 24 Jahren, seitdem es den Oberalmer Bauernmarkt gibt, verkauft sie ihre Schmankerl.

Garantiert Bio
Gleich neben Innerhofers Theke sind Anna Brunauers Milch-/Fleischprodukte, Brote und Mehlspeisen zu finden. „Alles aus eigener Produktion, alles Bio“, ist Brunauer vom Spitalergut in Adnet stolz. Seit über 20 Jahren ist ihr Betrieb Mitglied beim Verband „Bio Austria“: „Meine Produkte sind alle Natur pur. Die Natur gibt uns alles, was wir brauchen. Den Mist haben wir früher nicht gebraucht und jetzt brauchen wir ihn auch nicht“, ist sie überzeugt.“ Teuer muss Bio aber nicht sein: „Meine Produkte sind für jedermann erschwinglich.“ Dessen ist sich auch Marlene Holztrattner, Stammkundin seit 20 Jahren, bewusst: „Am liebsten kaufe ich Käse, Brot, Gemüse und Tee. Ich kaufe Bio, weil ich einen Bezug zum Essen haben möchte, weil ich wissen will, woher es kommt.“

Verkaufsschlager: Grillkäse
Sieben Käsesorten bietet Brunauer derzeit an. Der Verkaufsschlager im Sommer: Grillkäse. Auch besonders beliebt bei den Kunden ist ihr selbstgebrannter Nussschnaps: „Den gibt es nur bei mir.“ Erst seit Kurzem Teil des Verkaufsteams ist Barbara Schnöll: Seit einem halben Jahr verkauft der Neuling seine selbstgemachten Leckerein am Bauernmarkt: „Kochen und Backen sind meine Leidenschaften. Ich wollte schon immer verkaufen“, erzählt die 50-Jährige. Vor allem Süßes hat es ihren Kunden und ihr angetan. „Die Kunden sind total scharf auf meinen Ananas-Salbei- und meinen Ananas-Minze-Sirup.“

„Abwechslung muss sein“
Freitags um vier Uhr beginnt Schnöll mit der Zubereitung: „Ich mache es gern und das kennt die Kundschaft. Bei mir gibt es nie dasselbe. Abwechslung muss sein. Ich entscheide das immer kurzfristig.“ Die Zutaten bezieht sie dabei allesamt aus der Region. „Regionalität ist mir sehr wichtig. Die Kunden sollen hinter meinen Produkten stehen.“ Zu ihrem 50. Geburtstag hat sich Schnöll Hühner gewünscht: „Jetzt gibt’s bald Bio-Eier“, freut sie sich. Apropos Hühner: Die laufen am Winklhof frei herum, werden direkt vor Ort in der Metzgerei geschlachtet.

Preisgekrönt
Die Aufschrift „Winklhofer Käseladen“ führt die Kunden zu Georg Wimmer: Seit zwei Jahren verkauft der Käsemacher seinen preisgekrönten Käse auf dem Bauernmarkt. Über sechs Auszeichnungen durfte sich Wimmer bislang freuen: Für seinen Tilsiter mit Kräutern innen erhielt er vergangenes Jahr das „Kasermandl in Gold“. Sein „individuelles Meisterwerk“ in diesem Jahr: ein Tilsiter aus Rohmilch im Kräutermantel. Auch sein Jogurt im Glas ist bei den Kunden sehr beliebt. Sein Erfolgsrezept dabei: „Kein Zucker, dafür mehr Frucht.“ Eine seiner Stammkundinnen ist Michaela Reif, Lehrerin an der Hauswirtschaftsschule Winklhof (HWS): „Ich kaufe jede Woche hier ein, weil ich wissen möchte, woher es kommt. Mir ist die Nähe zum Produkt und zum Verkäufer wichtig.“ Auch die Schüler der HWS Winklhof verkaufen im Rahmen ihrer Ausbildung auf dem Bauernmarkt Selbstproduziertes: „Es macht ihnen sehr Spaß, sie entdecken dabei ihre Fähigkeiten“, erzählt Reif. Frisches Obst und Gemüse erhalten die Konsumenten bei Georg Reiter, Dandlbauer in Wals: Sein gesamtes Gemüsesortiment ist aus eigenem Anbau; das Obst zu 100 Prozent aus Österreich, teilweise auch Bio. Seit über 20 Jahren verkauft Reiter seine Produkte: „Die Kundschaft schaut vermehrt darauf, dass die Produkte von hier kommen, weil sie mehr darauf vertrauen können und sie umweltbewusst kaufen möchten.“ Reiters Familienbetrieb in Wals umfasst sechs Hektar Anbaugebiet. Gedüngt und gespritzt wird. ABER: „Wir benutzen nur Mittel, die ungiftig sind und keine Rückstände hinterlassen. Ein gewisser Grunddünger ist schon notwendig.“ Der älteste Verkäufer vor Ort ist übrigens Hobby-Imker Hans Vauti mit 86 Jahren. Seit 24 Jahren verkauft er seinen Honig auf dem Bauernmarkt.

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