Viel Fläche, aber wenig Bindung

Die Verkaufsflächen nehmen stetig zu, doch die Kaufkraft-Eigenbindung ist in Hallein relativ niedrig.
  • Die Verkaufsflächen nehmen stetig zu, doch die Kaufkraft-Eigenbindung ist in Hallein relativ niedrig.
  • hochgeladen von Katharina Maier

TENNENGAU (kat). Die kürzlich veröffentlichte CIMA-Studie sorgt landesweit für Aufsehen. Wie bekannt wurde, ist Salzburg nach Kärnten das am dichtesten mit Verkaufsflächen besiedelte Bundesland Österreichs. Raumordnungsreferentin Astrid Rössler (GRÜNE) will diesen Flächenwahn nun durch neue Regelungen und strengere Bewilligungen für neue Verkaufsflächen in kritischen Gebieten stoppen.

Regionale Unterschiede

In wirtschaftlicher Hinsicht zeichnet die Studie auf den ersten Blick ein positives Bild: Insgesamt kann das Land Salzburg auf sehr gute Ergebnisse blicken, was den Einzelhandel betrifft. Blickt man jedoch auf die einzelnen Regionen wird die starke Sogwirkung der Stadt Salzburg und des umliegenden Ballungsraumes deutlich.

Situation in Hallein

Am Beispiel der Stadt Hallein wird nämlich deutlich, dass ein Ausbau der Verkaufsflächen nicht immer automatisch zu einer größeren Kaufkraft vor Ort führt. Sowohl die Bevölkerungszahlen als auch die Verkaufsflächen sind hier in den letzten zehn Jahren rasant angestiegen.

Die CIMA-Studie zeigt jedoch, dass die Bezirkshauptstadt nur zwei Drittel ihrer lokalen Kaufkraft halten kann. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Die Angebote haben in Hallein zwar stark zugenommen, die Bevölkerung vor Ort nutzt diese Angebote aber nur unzureichend. Ein großer Anteil des Kaufkraftvolumens der Halleiner wird weiterhin an anderen Orten ausgegeben.

Diese so genannte Kaufkraft-Eigenbindung, also das was tatsächlich vor Ort ausgegeben wird, beträgt in Hallein 65 Prozent des gesamten Kaufkraftvolumens der Stadtbevölkerung. Somit ist Hallein im Bezirks-Vergleich unter den Verlierern.
Die durchschnittliche Kaufkraft-Eigenbindung des gesamten Bundeslandes beträgt nämlich 87 Prozent, was laut Studien-Autoren ein durchaus gutes Ergebnis ist.

Außerdiem fiel Hallein in der Studie auf, weil hier vor allem neue "periphere Fachmarktzentren" in den letzten zehn Jahren für einen höheren Gesamtumsatz gesorgt haben. Der Umsatz in der Innenstadt ist deshalb aber stark zurückgegangen.

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