80 Hieb-und Stichwaffen in einer Halleiner Wohnung
HALLEIN (tres). Eine 41-jährige Österreicherin, ihr 44-jähriger Ehemann aus dem Kosovo und ein 29-jähriger Bekannter stahlen in einem Halleiner Geschäft eine Geldbörse aus einem Einkaufswagen.
Die Videoüberwachung zeichnete die Tat auf und filmte das Trio. Eine Fahndung führte knapp eine Stunde später zum Erfolg und die Diebe konnte angehalten werden.
Waffen "in Prag gekauft"
Da die gestohlene Geldbörse nicht aufgefunden werden konnte, begaben sich die Polizisten mit den Tatverdächtigen in deren Wohnung in Hallein.
Dort stellten die Beamten über 80 Hieb-und Stichwaffen sicher. Die Frau gab an, die Waffen in Prag auf einem Markt gekauft zu haben.
Darunter waren 25 Schlagringe, sieben Stahlruten, sechs Taschenlampen als Elektroschocker getarnt, zwei Überlebensmesser, zwei Rohre als Stichwaffen getarnt, 39 Springmesser mit Klingenlängen zwischen 8 und 10 Zentimeter, eine Machete sowie vier Pfeffersprays.
Frau wollte Waffen am Salzburger Bahnhof verkaufen
Der chinesische Verkäufer in Prag habe ihr zugesichert, dass die Einfuhr und der Verkauf in Österreich kein Problem und legal seien. Als Grund für den Waffenkauf gab die Frau zu Protokoll, dass sie die Waffen im Bereich des Salzburger Bahnhofes verkaufen wollte, da dort eine starke Nachfrage bestehe - "sowohl für Asylwerber als für andere Personen".
Aus dem gewinnbringenden Verkauf wollte sie ihre schlechte finanzielle Situation verbessern. Der 29-Jährige begleitete die Frau nach Prag. Er stritt jedoch ab etwas vom Kauf der Waffen gewusst zu haben.
Waffenverbot und Anzeige
Gegen die beiden wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Der 44-jährige Ehemann der Frau machte keine Angaben zu den Waffen. Bei ihm stellten die Beamten allerdings, trotz aufrechtem Waffenverbot, einen Totschläger sicher. Alle drei werden bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.
Vom Bundesamt für Fremden-und Asylwesen läuft ein Festnahmeauftrag zwecks einer geplanten Abschiebung des Kosvaren. Gegen den Mann wurde nämlich bereits wegen Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz und Eigentumsdelikten ermittelt. Die AGM-Schengenfahnder nahm den 44-Jährigen in der Elisabethstraße in Salzburg fest. Er wurde mittlerweile in sein Heimatland abgeschoben.
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