Energieplatz Georgenberg in Kuchl

Die Filialkirche zum heiligen Georg am Georgenberg zeigt sich in gotischem Stil.
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  • Die Filialkirche zum heiligen Georg am Georgenberg zeigt sich in gotischem Stil.
  • hochgeladen von Karina Langwieder

KUCHL. Am Georgenberg in Kuchl findet man nicht nur unberührte Natur, sondern auch die älteste nachweislich erwähnte spätantike Kirche in ganz Salzburg. Warum das Gotteshaus am Berg ist, wo man doch die Kirche im Dorf lassen soll, lässt sich ganz einfach erklären: auf der Anhöhe war es im vierten Jahrhundert leichter, sie zu verteidigen. 

Historische Fakten über die Filialkirche zum heiligen Georg

Die Kathedrale entstand zwischen 400 und 450 nach Christus. Fünfmal wurde die Wallfahrtskriche umgestaltet, bis sie 1982 ihre heute noch bestehende Form erhielt. Den Kirchturm baute man ebenfalls zu dieser Zeit. In ihrer derzeitigen Form enthält sie sowohl gotische als auch barocke Elemente. Das Gebäude selbst ist ersterem Stil zuzuordnen, während der prunkvolle Altar aus der Barockzeit stammt. Dieser ist übrigens in seiner Originalform erhalten. Erschaffen haben ihn drei Künstler aus der Umgebung um das Jahr 1715: der Bildhauer Johann Georg Mohr aus Hallein, der Tischlermeister Johann Pfister aus Kuchl, und der Fassmaler Simon Jakob Lamberti aus Golling. 2002 wurde die Wallfahrtskirche umfassend renoviert, dabei bewunderten Restaurateure ihren guten Erhaltungszustand. 

Der Hauptaltar im Detail

Das barocke Kunstwerk wird auch als heiliges Theater bezeichnet. "Betrachtet man den Altar im Kerzenlicht, sieht alles viel plastischer aus und man kann man die Bewegung deutlicher wahrnehmen", erklärt Rupert Struber, ehemaliger Lehrer und Theologieexperte. Das Kunstwerk zeigt den heiligen Georg, der Offizier im römischen Heer gewesen sein soll. Er reitet auf einem weißten Pferd und ersticht einen Drachen. Der Legende nach hätte seine Tochter diesem Ungeheuer zum Opfer fallen sollen, doch ihr Vater rettete sie, indem er den Drachen tötete. Symbolisch steht dieses Meisterwerk der Kunst auch als Sieg des Guten über dem Bösen. Links und rechts des Hauptalters kann man außerdem den heiligen Rupert mit dem Salz sowie den heiligen Virgil, den Erbauer des Doms in Salzburg, sehen.

Der heilige Severin zu Gast

Er soll ein hoher Staatsbeamter gewesen sein, der um 456 in unseren Gebieten aufgetaucht ist. Er genoss ein hohes Ansehen und galt als Gutmensch, da er die Bevölkerung unterstützte und Gefangene freikaufte. Zweimal soll er am Georgenberg gewesen sein. Ihm werden auch zwei Wunder zugeschrieben: das Kerzen- und Heuschreckenwunder. Bei ersterem sollen sich bei einer Versammlung der Kuchler all jene Kerzen der wahrhaft Gläubigen von selbst entzündet haben. Die der Haiden blieben erloschen.
Die Legende des Heuschreckenwunders besagt, dass ein Mann während einer Heuschreckenplage Haus und Hof mit Feuer sowie Rauch retten wollte, anstatt zu beten. Am nächsten Tag normalisierte sich die Lage in Kuchl, nur der Acker jenes Mannes war kahlgefressen.

Was diese Kathedrale geheimnisvoll macht

Trotz einiger historischer Aufzeichnungen sind viele Dinge unbekannt. Warum die Kirche einen Knick hat, weiß niemand. Drei mysteriöse Gräber wurden einst hier gefunden. Eines davon stammt allen Anscheins nach aus der spätrömischen Zeit und gab einem höheren Würdenträger einen Ort zu Ruhen. Die beiden anderen stammten vermutlich aus dem Mittelalter, wer darin begraben war, ist nicht geklärt. 1792 wollte Erzbischof Colloredo die Kirche schließen, er empfand sie als überflüssig. Doch die Bauern vom Georgenberg setzten sich erfolgreich für ihren Erhalt ein. Sturber findet, dass hier ganz besondere Energie herrscht – im positiven Sinne.

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