Wenn plötzlich alle Schüler freiwillig an die Tafel wollen

Drücken die Schulbank: Max mit Bgm. Gerald Dürnberger und GR Leonhard Golser.
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  • Drücken die Schulbank: Max mit Bgm. Gerald Dürnberger und GR Leonhard Golser.
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OBERALM (ap). Es ist Mittwochmorgen, die Schulglocke läutet die zweite Unterrichtsstunde ein und die Kinder der 2c Klasse der Volksschule Oberalm schauen gespannt in Richtung der Tafel – oder der besser gesagt auf's Whiteboard. Denn sie genießen gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Karin Blaikner die Vorzüge einer neuen technischen Ausstattung.

"Wollen wir diese Technik?"

Als die Direktorin Christine Seiwald vor einiger Zeit mit dem Wunsch der interaktiven Schultafel an die Gemeinde herangetreten ist, gab es noch viele Fragezeichen. "Ja, ursprünglich hatten wir in der Gemeindestube schon Diskussionsbedarf, ob wir eine deratige Technisierung an unserer Volksschule überhaupt wollen. Schließlich befürchteten einige, dass damit alte Kulturtechniken nicht mehr vermittelt werden", weiß Oberalms GR Leonhard Golser. Am Ende stimmte dann doch eine Mehrheit für die Modernisierung, welche der Kommune über 40.000 Euro für vier Whiteboards, Software, zwölf Laptops und vier Dokumentenkameras sowie weitere 10.000 Euro für die Schaffung der Rahmenbedingungen wie Elektroinstallationen und Anschlüsse kostet.

"Wir profitieren alle davon"

Aber – und da waren sich alle Beteiligten nach dem Lokalaugenschein in der Volksschule Oberalm sicher – die Investition in die Bildung und somit in die Zukunft der Kinder zahlt sich aus. "Wir haben bislang nur positive Erfahrungen gemacht. Die Programme sind vielseitig und in jedem Unterrichtsfach einsetzbar. Sowohl die Kinder als auch wir Pädagogen profitieren enorm von den Möglichkeiten", strahlt die Klassenlehrerin Karin Blaikner. Sie ist eine der ersten an der Schule, die von Markus Enzensberger von der Firma EDV & Service aus Neumarkt eingeschult und auch weiterhin unterstützt wird.
In die Umsetzung aus didaktischer Sicht war die Direktorin Christine Seiwald mit ihrem Lehrerteam von Anfang an eingebunden. "Nach unserem Pilotprojekt sind wir überzeugt vom großen Nutzen. Die ersten und zweiten Klassen sind bereits voll ausgestattet und langfristig wollen wir diese Innovation allen Schülern ermöglichen", freut sich Seiwald, die aber betont, dass keine Pädagogin mit dem Whiteboard "zwangsbeglückt" wird.

"Es ist an der Zeit"

"Man muss Technik als Zug der Zeit erkennen und die Kinder dort abholen, wo sie ohnehin schon sind. Denn schließlich gehört die digitale Welt im Haushalt zum Standard", argumentiert auch Bgm. Gerald Dürnberger ehe er von der Frau Lehrer zur Tafel geholt wird, um eine Aufgabe zu lösen. Und das, obwohl fast alle Hände der Kinder oben sind und signalisieren: "Frau Lehrer, bitte darf ich jetzt an die Tafel."

ZUR SACHE:

Ein interaktives Whiteboard ist eine elektronische Weißwandtafel, welche über einen Computer mit einem Beamer verbunden wird. Auf dieser Tafel kann wie auf einer herkömmlichen Weißwandtafel geschrieben werden. Allerdings wird das Tafelbild nicht real auf das Board gebracht, sondern nur in Form von Dateneingaben an den Computer übermittelt. Das daraus errechnete Bild wird über den Beamer unmittelbar auf die Tafel projiziert, wodurch der Eindruck eines zeitgleichen realen Tafelbildes entsteht. Diese Tafelbilder können bei Bedarf abgespeichert und jederzeit wieder aufgerufen und weiter bearbeitet werden.


Die Dokumentenkamera
fungiert als Zusatzgerät und scannt beispielsweise Arbeitsblätter, Bücher, Bilder oder auch Herbstblätter, um sie am Whiteboard darzustellen. Dort kann man etwas dazu schreiben sowie das Ganze abspeichern oder ausdrucken.

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