Proteste gegen Steinbrecher

Fritz Schoiberer (li.) und Fritz Knoll protestieren.
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OBERALM/HALLEIN. Die Firma Solvay besitzt noch ein Grundstück auf ihrem seinerzeitigen Firmengelände in Neualm. Rund 9.000 Quadratmeter werden nun an eine Erdbaufirma aus Krispl-Gaißau verpachtet. Diese Firme plant hier eine Brech- und Rüttelanlage zur Aufbereitung und Zwischenlagerung von Bauschutt, Beton- und Asphaltabbruch. Gewaltige 76.000 Tonnen (!) pro Jahr sollen hier verarbeitet werden.

Gemeinde gegen Projekt
Die Anrainer der Haslausiedlung haben durch Zufall von diesem Vorhaben erfahren. Die hier lebenden rund 500 Personen laufen nun Sturm und haben entsprechende Einsprüche erhoben. „Unsere Siedlung ist nur 150 bis 180 Meter vom Solvay-Gelände entfernt. Wir befürchten Lärm, Staub, Erschütterungen, Schwingungen und Geruch. Keiner hat uns informiert“, so Anrainerin Herta Knoll. Die vorgelegten Lärmgutachten des Unternehmers beeindrucken auch Oberalms Bürgermeister Gerald Dürnberger nicht: „Wir sprechen uns ausdrücklich gegen das Projekt aus.“

13.000 Lkw-Fahrten
Ein Anrainer hat errechnet, dass mit An- und Abtransport des Materials rund 13.000 Lkw-Fahrten anfallen werden. Die Lkw kommen über die Bahnüberführung und Richtung Süden bzw. von Kaltenhausen, müssen über die Stadtbrücke, Pernerinsel, Heidebrücke und die Uferstraße, vorbei an unzähligen Wohnanlagen, bis aufs Firmengelände. Dazu Bürgermeister Gerhard Anzengruber (ÖVP): „Ich habe überhaupt keine Freude damit und die vielen Lkw von Süden und Norden brauchen wir nicht, das würde dann einen völligen Verkehrskollaps bedeuten. Es muss eine Lösung gefunden werden, mit der alle leben können." Ins gleiche Horn stößt auch Vizebürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ): "Wir sind für eine Revitalisierung des Binder-Geländes, aber nur, wenn das Verkehrsproblem gelöst ist. Das Projekt wird nach dem Abfallwirtschaftsgesetz behandelt und hier ist das Land und sind nicht die Orte zuständig."

Brunnenschutzgebiet
Interessant ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass die Anrainer von den Bauämtern in Oberalm und Hallein vor einigen Tagen aktuelle Pläne erhalten haben, die das ganze Gelände als Brunnenschutzgebiet ausweisen. Außerdem gibt es hier Biber, Äskulapnattern und ähnlich schützenwertes Getier. „Wie sich das mit dem Natur- und Wasserschutz ausgeht, ist uns alle ein Rätsel“, so die Anrainer Fritz Schoiberer und Fritz Knoll.

Fritz Schoiberer (li.) und Fritz Knoll protestieren.
Hier soll die Bauschuttaufbereitungsanlage entstehen.
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