Im Dienste der Natur
Zwölf freiwillige Helfer waren in Adnet bei einer Umweltbaustelle des Österreichischen Alpenvereins im Einsatz.
ADNET (tres). In Adnet mähten die jugendlichen Teilnehmer steile Feuchtwiesen und erhalten so die heimische Pflanzen- und Tiervielfalt. Ebenso Bestandteil der Umweltbaustelle sind die Entfernung von eingeschleppten Pflanzenarten auf Wiesen und in Wäldern. Geleitet und fachkundig betreut wurde die Arbeit von Mitgliedern der Biotopschutzgruppe "Halm".
„Wir sind sehr dankbar für die Arbeit der Freiwilligen“, erklärt Wolfgang Auer, Bürgermeister der Gemeinde Adnet. Hangmoore wurden früher landwirtschaftlich bearbeitet und das gewonnene Schnittgut wurde als Einstreu in Ställen verwendet. Heutzutage stellt dies für viele Bauern einen zu großen Aufwand dar: somit verwachsen diese Flächen zusehends und verwalden. Um jedoch die Artenvielfalt in diesen mittlerweile seltenen Hängen zu erhalten ist eine jährliche Mahd notwendig. Die Teilnehmer der diesjährigen Umweltbaustelle mähten diese Flächen per Hand und transportieren das Material ab um geschützten Arten wie Feuersalamandern und Bergeidechsen weiterhin artgerechten Lebensraum zur Verfügung zu stellen.
Brennesseln sind besser
Eine weitere Aufgabe der motivierten Freiwilligen ist die Bekämpfung von invasiven
Neophyten, das sind sich schnell ausbreitende, eingeschleppte Arten, wie zum Beispiel das Drüsige Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich. Beide Pflanzen fühlen sich besonders in feuchten Gebieten wohl und verdrängen dabei heimische Arten. Dies führt einerseits zu erhöhter Erosion und gefährdet nebenbei heimische Tierarten.
Springkraut dient beispielsweise nur als Nahrungsgrundlage einer einzigen Art, im Gegenzug bieten Brennnesseln 50 unterschiedlichen heimischen Insekten Nahrung, vor allem Raupen und Schmetterlingen.
Die jungen Teilnehmer waren mit vollem Eifer bei der Arbeit und leisteten mit ihrer Tätigkeit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der heimischen Artenvielfalt.
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