Nur "chillen" allein ist nämlich auch eintönig

"Komm vorbei, es ist keine Anmeldung nötig", erklären die Betreuerinnen Anna und Doris.
  • "Komm vorbei, es ist keine Anmeldung nötig", erklären die Betreuerinnen Anna und Doris.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

HALLEIN (tres). "Wir sind für all jene Jugendlichen da, die ein zu kleines Wohnzimmer haben", erklärt Anna Habersatter schmunzelnd. Ein offener Jugendraum, ein geschützter Bereich für sinnvolle Freizeitgestaltung unter kompetenter Betreuung soll das Jugendzentrum Zone 11 auf der Halleiner Pernerinsel für zwölf- bis 18-Jährige darstellen.
"Die Jugendlichen nehmen unser Angebot sehr gerne wahr", erklärt Habersatter.

Proberäume gesucht

Die Zone 11 besteht aus zwei Ebenen: Für die jüngeren Besucher bietet das Erdgeschoß Raum zum Spielen, Basteln, Lernen und Zusammensein. Im ersten Geschoß findet sich ein Veranstaltungsraum inklusive Bühne und Konzertbetrieb. Hier haben schon viele internationale Alternative-Bands gespielt, aber besonders bei einheimischen Bands ist die Zone 11 nach wie vor ein beliebter Ort, um erstmals Bühnenluft zu schnuppern.

"Wenn junge Bands Interesse haben, bei uns aufzutreten, dann können sie uns gern kontaktieren", sagt Anna Habersatter. Den Konzertraum gibt es kostenlos, sogar Verpflegung ist für die Bandmitglieder drin.
"Immer mehr Bands im Tennengau suchen Proberäume", weiß die Zone 11-Leiterin: "Das hören wir von den Jugendlichen immer wieder, dass sie gerne mit ihrer Band irgendwo unbetreut Musik machen dürfen. Proberäume gehen definitiv ab! Vielleicht finden sich ja irgendwo alte Industriegebäude, die man dafür nutzen könnte."

Was tun in der Freizeit?

Was die Jugend sonst noch bräuchte? "Das größte Problem ist eigentlich, dass viele verlernt haben ihre Freizeit selbst sinnvoll zu gestalten", erklärt Habersatter, "viele sitzen dann da und starren vor sich hin oder es kommen immer dieselben Vorschläge, wenn man fragt, was sie tun möchten: Moped fahren, spazieren gehen oder chillen."

Darum achten Anna Habersatter und ihr Team darauf, dass sie ihren Besuchern kein Programm einfach nur "vorkauen", sondern dass die Jugendlichen ihre Zeit in der Zone 11 auch oft selbst gestalten: "Wir sind immer recht spontan mit unserem Programm."
Oft wird gemeinsam gespielt, manchmal gegartelt, immer wieder auch gemeinsam gekocht: "Das mit dem Kochen hängt davon ab, wer gerade motiviert ist und wer Hunger hat", lacht Habersatter, "vor allem stellt sich aber schon im Vorfeld die Frage, wer dann auch noch motiviert genug ist, das Geschirr abzuwaschen."

Die Arbeit mit der Siebdruckstation, die angekauft wurde, ist ein Renner: Die Jugendlichen können hier z. B. T-Shirts mit verschiedenen Motiven und Schriftzügen bedrucken und persönlich gestalten.
Und die Zusammenarbeit mit der Stadt Hallein und anderen sozialen Einrichtungen läuft sehr gut, wie Habersatter erklärt.

>> Tipp: Lesen Sie dazu auch dieses Kommentar.

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