Mehrweggebot: "Es wird sicher nicht einfach"

TENNENGAU (tru). Abfallvermeidung ist das Ziel des Mehrweggebots bei Veranstaltungen. Der Entwurf für die Novelle liegt bis 21. August zur Begutachtung auf. "Das Salzburger Abfallwirtschaftsgesetz aus dem Jahr 1998 hat sich beinahe 20 Jahre bewährt. Eine umfangreiche Novellierung macht das Gesetz jetzt zukunftsfit", ist sich Astrid Rössler sicher. Auch im Tennengau gibt es Meinungen dazu. 

Feuerwehrfest wäre betroffen
Vor Kurzem fand in Golling ein Fest der Freiwilligen Feuerwehr statt. "Auch wenn wir absolut nachhaltig eingestellt sind, kann ich mir vorstellen, dass eine solche Novelle einiges erschwert", sagt Kommandant Peter Schluet, "inhaltlich ist momentan noch nicht viel bekannt, aber wenn es soweit ist, betrifft es uns sicher." Andreas Grundbichler, Amtsleiter der Gemeinde Golling, ist sich sicher: "Die Diskussion wird für die Feuerwehren und die geplanten Feste sicher nicht einfach."

Bad Vigaun wartet ab
„Ich habe letzte Woche von diesem neuen Gesetz gehört", sagt Ortschef Fritz Holztrattner. Für gewisse Feste soll es ja auch Ausnahmen geben. Sicher sind ein Mehraufwand und höhere Kosten. Die positiven und negativen Aspekte müssen sich hier die Waage halten. Dennoch fällt dem Bürgermeister ein: "Es gibt bereits Feste, wo auf die Verwendung von Mehrweggeschirr Wert gelegt wird."

St. Koloman
„Für uns gehört es eigentlich zur Tradition, dass wir bei den Festen Geschirr verwenden, das dann gewaschen und wiederverwendet wird. Das wird sicher beibehalten. Allerdings werden auch bei uns ab und zu Plastikbecher verwendet", sagt St. Kolomans Ortschef Wilhelm Wallinger, "anstelle dieser Becher werden wir uns eine Lösung überlegen müssen, wenn es soweit ist."

Zur Sache
Das Mehrweggebot im §7 besagt im Entwurf unter anderem, dass Mehrweggebinde vorgeschrieben werden, bei Veranstaltungen, im Rahmen derer Speisen oder Getränke ausgegeben werden und an denen gleichzeitig mehr als 300 Personen teilnehmen können.

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