Oberalm: Start zur Ortskerngestaltung

OBERALM (jw). Seit Jahren reift der Wunsch, den Ortskern attraktiver zu gestalten und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Pro Tag fahren rund 12.000 Fahrzeuge, davon ein Viertel Lkw`s, durch den Markt. Im Jahr 2015 wurde eine „Ideenwerkstatt“ gestartet und mit den Bewohnern sowie Schülern der Volksschule und des Winklhofs konnten Dutzende Vorschläge erarbeitet werden. „Unter Einbeziehung der Landesstraßenverwaltung und des Planungsbüros Krammer wurden viele Varianten angedacht, diskutiert und schließlich die Parameter für einen Architektenwettbewerb festgelegt“, so Bürgermeister Gerald Dürnberger (SPÖ). Eine mit Fachleuten besetzte Jury unter der Leitung von Architekt Heinz Lang von „Halle 1“ wählte kürzlich einstimmig den Vorschlag des Büros „DnD Landschaftsplanung“ aus Wien zum Siegerprojekt. „Alle drei in die engere Auswahl gekommenen Projekte waren ähnlich. Es gibt durch die vorhandene Situation aber nicht viel Spielraum, dafür viele Detailmöglichkeiten, „die uns vom gewählten Projekt am stimmigsten erschienen“, so Bürgermeister Dürnberger.

Minikreisverkehr und Fassadengestaltung

Die neue Gestaltung reicht vom Antiquitätengeschäft Tkalec über den Platz vor dem Schrannentisch bis zum Gasthof Angerer. Kernpunkt ist die vielbefahrene Kreuzung Halleiner Landesstraße (L105), Kahlspergstraße und Madlgasse. In diesem Bereich wird ein Minikreisverkehr mit einem Durchmesser von 21 Meter errichtet. Dadurch werden nicht nur eine Temporeduktion, sondern auch mehr Sicherheit und eine Senkung des Lärmpegels erreicht. Der Raum zwischen den privaten Gebäuden und des öffentlichen Raums soll so genützt werden, dass die Bevölkerung dies für Entspannung, Kommunikation und Aktivitäten nützen kann. Das Beleuchtungskonzept wird neu gestaltet, als gestalterische Elemente kommen Konglomeratbeton und Granit-Kleinstein zum Einsatz. Es werden Sitzmauern, Grünflächen sowie eine attraktive Bepflanzung geschaffen, sodass eine unverwechselbare Identität des Ortes erreicht wird.

Schrannentisch und Ortsplatz

Der Ortsplatz vor dem Gemeindeamt und der Raiffeisenbank erhält eine klare Fassung aus breiten Gräserstreifen mit angelagerten Sitzmauern. Die große Wiese mit dem Schrannentisch wird zur besseren Nutzung eben angelegt. „Der historische Schrannentisch wird in seinem selbstverständlichen Kontext von Linde und Wiese belassen,“ erläutert Vizebürgermeister Hans-Jörg Haslauer (ÖVP). Baubeginn ist im kommenden Frühjahr, die Dauer der Arbeiten werden zwei bis drei Jahre dauern. Die Gesamtkosten liegen bei 2,4 Millionen Euro. Außerdem wird im Budget für 2019 ein Betrag für die Fassadengestaltung reserviert, „denn das gehört ebenfalls zu einem attraktiven Ort“, so Bürgermeister Gerald Dürnberger.