TIROLKLINIKEN
Verbesserte Behandlung von Kindern mit lymphatischer Leukämie

Die leitende Oberärztin Gabriele Kropshofer und R. Crazzolara bei der Behandlung einer ihrer kleinen PatientInnen.  | Foto: MedUniIBK/D. Bullock
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  • Die leitende Oberärztin Gabriele Kropshofer und R. Crazzolara bei der Behandlung einer ihrer kleinen PatientInnen.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Gute Nachrichten aus dem Bereich der Kinderonkologie in Innsbruck. Eine kürzlich veröffentlichte Studie zur Behandlung von Kindern mit lymphatischer Leukämie verdeutlichte, dass ein verändertes Behandlungsmanagement  bei der Prophylaxe von Pilzerkrankungen, einer gefürchteten, therapeutischen Nebenwirkung, eindeutige Erfolge vorweisen kann. Seit zehn Jahren gab es bei den kleinen Leukämie-Patienten keine schwere Pilzinfektion. 

Überdurchschnittliche Heilungschancen

In den letzten Jahrzehnten wurden schon enorme Fortschritte gemacht, was die Bekämpfung der lymphatischen Leukämie bei Kinder angeht. Noch in den 1960er Jahren lag das Fünf-Jahres-Überleben unter 20 Prozent, mittlerweile können in Österreich 92 Prozent der Kinder erfolgreich behandelt werden. An der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie I freut man sich über eine überdurchschnittliche Heilungschance von 94,1 Prozent der Kinder und Jugendlichen. 

Pilzprophylaxe verbessert

Viele kleine Patienten haben ein geschwächtes Immunsystem, dass durch die Chemotherapie nochmals heruntergefahren wird. Dadurch sind sie für alle Krankheitserreger besonders anfällig. Sehr gefürchtet sind unter anderem Pilzinfektionen, die andere Organe wie die Lunge befallen können. Diese Erkrankungen müssen intensiv Behandelt werden und stellen ein hohes Risikio mit vielen Nebenwirkungen dar. Deshalb müssen die Kinder eine Pilzprophylaxe über sich ergehen lassen. Die Pädiatrie Innsbruck konnte durch eine an das Risiko angepasste, fallbezogene Therapie, die Prophylaxe von Pilzerkrankungen in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessern.

„Wir haben seit zehn Jahren keine schwere Pilzinfektion mehr gehabt“,

freut sich Dr. Roman Crazzolara, der unter anderem die diesbezügliche Studie leitete, über das Ergebnis.
Gleichzeitig konnte auch die Anzahl der PatientInnen reduziert werden, die mit einem neuen Medikament zur Vorbeugung einer Pilzerkrankung versorgt wurden. 

"Das bedeutet nicht nur, dass unseren Patientinnen und Patienten eine Infektion mit Pilzen erspart geblieben ist, sondern auch eine damit verbundene invasive Behandlung und Prophylaxe. Insgesamt hat sich die Therapieverträglichkeit erhöht“,

erläutert Crazzolara weiter. 

Weiterhin möchte man die Behandlungsmöglichkeiten noch weiter verbessern, ebenso die Langzeitnachsorge. 

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Die leitende Oberärztin Gabriele Kropshofer und R. Crazzolara bei der Behandlung einer ihrer kleinen PatientInnen.  | Foto: MedUniIBK/D. Bullock
Roman Crazzolara  | Foto: MedUniIBK/D. Bullock
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