Verkehrssicherheit
2019 Bilanz – 1.719 Wildunfälle in Tirol

Foto: KFV

TIROL. Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit kürzlich veröffentlichte, gab es in Tirol im vergangenen Jahr 2019 einige Wildunfälle in Tirol. Zum Glück gab es im Land keine tödlichen Unfälle (österreichweit 2). 9 Personen verletzten sich im Zuge eines Wildunfalls (österreichweit 379). Generell empfiehlt das KFV in Zonen mit häufigem Wildwechsel achtsam und langsam zu fahren. 

1.719 Wildunfälle in Tirol 2019

Zwar gab es im vergangenen Jahr in Tirol "nur" 9 verletzte Personen im Zuge von Wildunfällen, jedoch zeigt die detaillierter Statistik, dass sich hochgerechnet alle fünf Stunden ein Wildunfall ereignete. Insgesamt liegt man bei erfassten 1.719 Wildunfällen in Tirol, österreichweit waren es sogar 75.476 Wildtiere, die in Folge einer Kollision mit einem Fahrzeug zu Schaden kamen.

"Verglichen mit den Vorjahren lag die Zahl der Wildunfälle in Österreich in der Saison 2018/2019 etwas über dem 5-jährigen Durchschnitt. Betrachtet man die Zahl der dabei verletzten Personen, so zeigt sich, dass hier im 5-Jahres-Vergleich ein Plus von 13 Prozent verzeichnet werden musste",

so der österreichische Versicherungsverband VVO. Dies ist mit ein Grund, warum man nochmal eindringlich an alle AutofahrerInnen und MotorradfahrerInnen appelliert, achtsam zu fahren. Dies gilt vor allem in der stark riskanten Zeit für Wildunfälle wie der Dämmerung und den Nachtstunden. Die Statistik zeigt: in der Zeit zwischen 18:00 und 07:00 Uhr Früh ereignen sich die meisten Wildunfälle. 

Motorradfahrer häufig verletzt

Wie sich aus der Bilanz ergibt, ist bei jedem fünften Wildunfall (21 Prozent) ein Motorrad beteiligt. 

"Für Motorradlenker stellen Wildwechsel eine besonders große Gefahr dar. Denn Kollisionen zwischen Motorradfahrern und Wildtieren enden fast immer mit Verletzungen der Motorradaufsassen",

so Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.

"Wildwarntool" als Prävention?

In diesem Sommer gab es Testfahrten und Befragungen durch das KFV zu Nachtsicht-Assistenzsystemen. Das Ergebnis: Noch sind die Assistenzsysteme nicht ausgereift, doch sie haben grundsätzlich ein hohes Potenzial, um als Prävention von Wildunfällen zu fungieren. 
Bis dahin heißt es jedoch für Auto- und Motorradlenker, vorsichtig fahren und die Geschwindigkeit anpassen. 

Was, wenn es doch zu einem Unfall kommt?

Wenn tatsächlich ein Wildtier in Fahrbahnnähe auftaucht, sollte zunächst gebremst und anschließend abgeblendet sowie mehrmals gehupt werden.
Instinktiv möchte jeder Fahrer lieber ausweichen, jedoch sind gewagte Ausweichmanöver nicht zu empfehlen. Stattdessen sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen geringer.
Ereignet sich ein Unfall, muss die Gefahrenstelle sofort abgesichert werden und die Exekutive verständigt werden, denn eine Nichtmeldung eines Sachschadens ist strafbar. Getötetes Wild darf niemals mitgenommen werden - auch nicht zum Tierarzt. Besser ist es, den Unfall sofort zu melden, so kann der zuständige Jagdaufseher hinzugezogen werden.

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