Wetter Tirol
2021 unter den wärmsten Jahren der Messgeschichte

2021 im Vergleich mit der 255-jährigen Messgeschichte: Dargestellt sind die überdurchschnittlich warmen (rot) und kalten (blau) Jahre im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990, basierend auf dem ZAMG-Datensatz HISTALP Tiefland. Schwarz eingezeichnet ist die geglättete Trendlinie. | Foto: ZAMG
  • 2021 im Vergleich mit der 255-jährigen Messgeschichte: Dargestellt sind die überdurchschnittlich warmen (rot) und kalten (blau) Jahre im Vergleich zur Klimareferenzperiode 1961-1990, basierend auf dem ZAMG-Datensatz HISTALP Tiefland. Schwarz eingezeichnet ist die geglättete Trendlinie.
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  • hochgeladen von Lucia Königer

TIROL. Die Meteorologen ziehen Bilanz zum Jahr 2021. Zwar wäre es das kühlste Jahr seit 2010 gewesen, trotzdem ist es unter den 25 wärmsten der 255-jährigen Messgeschichte.

2021 nicht zu extrem, trotzdem zu warm

In den vergangenen Jahren erlebten wir immer wieder ungewöhnlich heiße Temperaturen. So zählen die Jahre 2018, 2019 und 2020 zu den fünf wärmsten Jahren seit Beginn der Messreihe im Jahr 1768. 2021 kann sich nicht in die extremen Platzierungen einreihen, aber trotzdem noch sehr weit vorne, wie es Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erläutert. 

"Berücksichtigt man die Prognose bis Jahresende, liegt 2021 im Tiefland Österreichs auf Platz 21 und auf den Bergen auf Platz 25 in der 255-jährigen Messgeschichte".

Somit sind unter den 25 wärmsten Jahren der 255-jährigen Messgeschichte mittlerweile 18 Jahre, die seit den 2000er Jahren auftraten: 2018, 2014, 2019, 2015, 2020, 1994, 2007, 2016, 2000, 2002, 2008, 2017, 2011, 2012, 2009, 1822, 2013, 1992, 1797, 2003, 2021, 1811, 1794, 1998, 2001 (Auswertung HISTALP-Tiefland).

Nach einer Serie von sehr warmen Jahren gab es mit 2021 nun wieder ein Jahr, das nicht ganz so warm verlaufen ist. Verglichen mit dem klimatologischen Mittel 1961-1990, das noch nicht so stark von der globalen Erwärmung betroffen war, war das Jahr 2021 aber doch noch um 1,1 °C zu warm.

Zuletzt war es 2010 kühler

2021 liegt im Tiefland Österreichs um 0,1 Grad unter dem Mittel der letzten 30 Jahre (Klimaperiode 1991-2020). Im Vergleich zur Klimaperiode 1961-1990, die von der Klimaerwärmung noch nicht so stark betroffen war, liegt 2021 um 1,1 Grad über dem Mittel.

"Kühler - oder besser gesagt weniger warm, war es in Österreich zuletzt im Jahr 2010",

sagt ZAMG-Klimatologe Orlik.
In der österreichweiten Auswertung brachte 2021 um sieben Prozent weniger Niederschlag als ein durchschnittliches Jahr.
Sehr markant war die Trockenheit im Frühling und im Herbst und die überdurchschnittlich vielen Gewitter mit ungewöhnlich großem Hagel. In Österreich gab es am 24. Juni mindestens zehn Gewitter mit Hagelgrößen zwischen 8 und 12 Zentimeter.

Zum Mittel der vergangenen 30 Jahre (1991-2020) war 2021 um 0,1 °C kälter und ist damit das kälteste Jahr seit 2010, das, verglichen mit dem Mittel 1961-1990, um 0,5 °C wärmer verlief. 
Einen großen Anteil an dem relativ kühlen Gesamtergebnis des Jahres 2021 hatten die Monate April, Mai und August. Der Monat mit der größten positiven Anomalie, war der Juni 2021. Dieser war mit einem Plus von 2,4 °C der drittwärmste der Messgeschichte. 

Tirol: Werte im Detail

Niederschlagsabweichung: -1%
Temperaturabweichung: -0.2 °C
Abweichung der Sonnenscheindauer: 0%
Temperaturhöchstwert: Innsbruck-Uni. (578 m) 34.5 °C am 18.6.
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin): Brunnenkogel (3437 m) -24.7 °C am 13.2.
Temperaturtiefstwert unter 1000 m: Lienz (661 m) -23.5 °C am 11.1.
Höchstes Jahresmittel der Lufttemperatur: Innsbruck-Uni. (578 m) 9.8 °C, Abw. -0.1 °C
Höchste Sonnenscheindauer: Lienz (661 m) 2174 h, Abw. +3 %

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