Alpinunfallstatistik
97 Tote in den Tiroler Bergen im Jahr 2021

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TIROL. 272 Menschen sind im Jahr 2021 in den Österreichischen Bergen ums Leben gekommen. Das geht aus der Alpinunfallstatistik des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit hervor. 

Deutlich weniger Verunfallte

Laut der Unfallstatistik verunfallten im Jahr 2021 7.561 Menschen (Tote, Verletzte, Unverletzten) in den Österreichischen Bergen. Das sind deutlich weniger als im Mittel 10 Jahre: 11.043 Personen. Dies kann man wohl auf die Maßnahmen und die Einschränkungen der Pandemie zurückführen. Trotzdem bleibt Tirol, wie in den Vorjahren, bezüglich der Alpinunfälle Spitzenreiter. 

Wie auch in den vergangenen Jahren liegt der Anteil der Unverletzten bei etwa einem Drittel. Das sind jene Personen, die sich in einer misslichen Lage befinden, mit den Begebenheiten einer Tour überfordert sind oder auch als Unverletzte bei einem Unfall mit Mehr-Personenbeteiligung hervorgehen (z. B. Kollision auf Pisten/Skirouten).
Insgesamt gab es 272 tödlich verunglückte Personen in Österreich, 97 davon in Tirol.

Woher kommen die Verunglückten?

Etwa 70% (189 Personen) der tödlich Verunglückten stammen im Jahr 2021 aus Österreich (Mittel 10 Jahre: 61%), gefolgt vom Nachbarland Deutschland mit 22 % (58 Personen; Mittel 10 Jahre: 25%). Fast alle Todesopfer in Österreichs Bergen stammen aus dem europäischen Raum.

Die Unfallrate schwankte je nach Saison:

Die Bergsportdisziplin mit den meisten Unfalltoten im Jahr 2021 ist Wandern/Bergsteigen mit 111 Toten, gefolgt von tödlichen Unfällen beim Mountainbiken mit 16 Toten (Mittel 10 Jahre: 7 Tote) sowie Forstunfälle u. ä. mit 28 Toten (Mittel 10 Jahre: 23 Tote).

Alter der Verunfallten

In der Altersgruppe zwischen 51 und 70 Jahren werden die meisten Alpintoten verzeichnet - 130 von insgesamt 272, das sind knapp 50% aller Alpintoten eines Jahres. Die Anzahl der Verunfallten (Tote, Verletzte, Unverletzte) verteilt sich über alle Altersgruppen hinweg etwas regelmäßiger und ist mitunter von der Anzahl der Ausübenden je Altersgruppe abhängig.

Von den 272 Todesopfern starben im Jahr 2021 insgesamt 72 Personen an Herz-Kreislaufversagen (26%; Mittel 10 Jahre: 23%) und stellt neben Absturz (16%) sowie Sturz/Stolpern/Ausgleiten (19%) die Hauptunfallursache bei Alpinunfällen dar. 

Doch auch Lawinen waren 2021 für manche Todesfälle in Österreich verantwortlich. Insgesamt gab es 130 Lawinenunfälle18 Personen (Mittel 10 Jahre: 19), darunter 16 Männer und 2 Frauen kamen dabei ums Leben. Davon starben 10 in Tirol durch eine Lawine. 

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