Virus-Mutation
Der Kampf um den Bezirk

Auf Impfungen wird man wohl noch etwas warten müssen. | Foto: Nural
  • Auf Impfungen wird man wohl noch etwas warten müssen.
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BEZIRK SCHWAZ. In den vergangenen Tagen rückte nicht nur das Land Tirol, sondern auch der Bezirk Schwaz vermehrt in den medialen Fokus.

Aufgrund zahlreicher Medienberichte und der Aufregung rund um eine Südafrika Reise von Hoteliers sowie einer vermeintlichen Privatfeier mit Politikern in Gerlos stand der Bezirk vermehrt im Rampenlicht. Nachdem sich sowohl LHstv. Josef Geisler als auch Nationalrat Franz Hörl und der Winzer Leo Hilliner gegen zahlreiche Gerüchte in sozialen Medien zur Wehr gesetzt hatten, schien sich die Lage wieder etwas zu beruhigen. Die Berichterstattung über Tirol scheint jedoch nicht abzureißen und der Grund dafür ist, dass die südafrikanische Virus-Mutation vor Ort nachgewiesen wurde. 

Viel Testungen

Der Aufruf der Landesregierung an den Massentests teilzunehmen scheint, zumindest teilweise, gewirkt zu haben denn der Bezirk Schwaz hielt, laut Dashboard des Landes Tirol, bei knapp 70.000 Testungen (Stand Montag) und 221 aktiv positiven Fällen. Nachdem sich LH Günther Platter, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Walser sowie AK-Präsident Erwin Zangerl medial gegen ein Zusperren bzw. eine Isolation des Landes gestemmt hatten, erhielten sie viele Zuspruch aus der Bevölkerung. Im Vergleich mit anderen Bundesländern ist man in Tirol, vor allem im Hinblick auf die 7-Tage-Inzidenz, auf einem guten Weg und steht keinesfalls schlechter da als andere Bundesländer.

Mutation nicht tödlicher

Wie ein ausführlicher Bericht des ZDF nahelegt, ist die südafrikanische Virus-Mutation, nach aktuellem Wissenstand, nicht tödlicher als das ursprüngliche Virus. In Südafrika habe die Virus Mutation rund um Silvester zu Infektionszahlen von mehr als 20.000 täglich geführt. Diese Infektionszahlen sind mittlerweile aber wieder drastisch gesunken, da man verschärfte Lockdown-Regeln verordnet hat. Maskenpflicht und Social-Distancing scheinen auch hier gewirkt zu haben. Was die Impfung betrifft so gibt es, laut aktuellem Forschungsstand, Anzeichen dafür, dass die Impfungen schwächer auf die Virus-Mutation wirken. Wieviel schwächer ist von Impfstoff zu Impfstoff verschieden. Die Impfstoff-Beschaffung bereitet aber ohnehin Probleme denn der Verteilungskampf um das Vakzin ist hart.

Wirtschaft leidet

Hart verläuft auch der Kampf zwischen dem Bund und dem Land Tirol. Man will, vor allem was den Bezirk Schwaz betrifft, auf intensiveres Testen sowie Contact-Tracing setzen und eine Abschottung des Landes bzw. auch das Bezirkes verhindern. Vor allem die Wirtschaftsvertreter schlagen Alarm und man fordert gegenüber dem Bund dieselben Öffnungsschritte wie im Rest des Bundesgebietes ein.
Mittlerweile hat man sich zwischen Bund und Land darauf geeinigt, dass ein negativer Corona-Test nötig ist um den Bezirk bzw. das Land Tirol zu verlassen. 

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