Wolf in Tirol
Erster weiblicher Wolf nachgewiesen

Sie sind nicht allein: Insgesamt konnte man bis jetzt neun Wölfe, darunter eine Wölfin, in Tirol feststellen.  | Foto: Pixabay/raincarnation40 (Symbolbild)

TIROL. Die neuesten Ergebnisse der genetischen Untersuchungen der Wolfsrisse zeigen: die Wolfs-Rüden sind nicht allein! Ein weiblicher Wolf, eine Fähe, konnte bei den Rissen in Hopfgarten nachgewiesen werden. 

Weitere Untersuchungsergebnisse

Der nachgewiesene weibliche Wolf stammt ebenso aus der italienischen Population. Ihre Spuren stammen von den Rissen in Hopfgarten i. B./Kelchsau (Bezirk Kitzbühel) vom 24. Juli. Die Wölfin trägt die Bezeichnung 126FATK.

Ebenso gibt es die Ergebnisse von den Übergriffen auf Rindern im Riegetal in Jerzens (Bezirk Imst). Bei der schwerverletzten Mutterkuh wurde ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Im Pitztal wurde bei Rissen im heurigen Jahr auch schon ein Bär bestätigt.

Bei Rissen vom 18. August 2021 in Hochoetz (Bezirk Imst) wurde ebenfalls ein Wolf aus der italienischen Population bestätigt. In den benachbarten Almgebieten wurde heuer bei zahlreichen Rissen bereits mehrfach ein Wolf genetisch nachgewiesen.

Tote Kälber

Letzten Freitag wurde den Behörden ein totes neugeborenes Kalb im Gemeindegebiet Mieders (Bezirk Innsbruck-Land) gemeldet. Eine weitere Meldung kam aus Assling (Bezirk Lienz) über ein wenige Tage altes Kalb, das ebenfalls tot aufgefunden wurde. Beide Kälber wurden amtstierärztlich begutachtet. Es besteht der Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes. Im Gemeindegebiet von Assling wurde bereits im Juli mehrfach eine Wolf der italienischen Population nachgewiesen. Auch aus Außervillgraten (Bezirk Lienz) wurde ein totes Kalb gemeldet, das allerdings nur noch anhand von Fotos beurteilt werden konnte. Auch hier gab es bereits Schafsrisse, die einem Wolf zuzuordnen sind.

Überfahrener Wolf auf der A12

Untersucht wurde auch der überfahrene Wolf auf der A12. Der männliche Jungwolf war 30,5 kg schwer. Todesursache war ein stumpfes Polytrauma infolge des Zusammenstoßes mit dem Pkw. Ansonsten wurden keine Auffälligkeiten festgestellt.

Zwischenstand der Wolfs-Kenntnisse in Tirol

Nach Kenntnisstand der Behörde wurden im heurigen Jahr rund 300 Schafe und vereinzelt auch Rinder von großen Beutegreifern gerissen. Die Mehrzahl der Risse ist Wölfen zuzurechnen. Rund 50 Risse sind Bären zuzuordnen. Bislang wurden neun Wölfe aus der italienischen Quellpopulation, darunter eine Wölfin, genetisch identifiziert. Zudem wurde ein Wolf aus der nördlichen Population nachgewiesen. Das Ergebnis der genetischen Untersuchungen zur Bestimmung des Individuums des auf der A 12 überfahrenen Wolf liegt nicht vor. In einigen anderen Fällen kann das Individuum aufgrund des Probenmaterials nicht bestimmt werden.

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