Weniger taugliche Rekruten
Immer weniger hören in Tirol die „Tagwache“

Tirols Landeskommandant Herbert Bauer

Trotz höherer Untauglichen-Zahl und nur weniger Frauen ist die Truppenstärke des Heeres in Tirol gesichert.

TIROL. Zurzeit läuft in der Innsbrucker Conradkaserne die Stellung für den Bezirk Kufstein, die Burschen vom Jahrgang 2001 aus Radfeld, Rattenberg und der Wildschönau werden am 8. April ab 7 Uhr auf ihre Tauglichkeit für das Österreichische Bundesheer durchgecheckt.
Die Bezirke Kitzbühel, Schwaz, Innsbruck und Osttirol haben diese bereits hinter sich gebracht. Dabei fällt auf, dass in Tirol die Zahl der Untauglichen 2018 weiter zugenommen hat. Österreichweit mussten 2018 46.519 junge Österreicher vor die Stellungskommission, 11.115 davon waren untauglich (23,9 Prozent). Die Zahlen aus Tirol zeigen eine etwas höhere Tendenz. Von 4.571 Stellungspflichtigen waren 1.148 untauglich (25,1 Prozent). Nur in Wien mit 28,7 Prozent Untauglichen waren mehr nicht für das Heer geeignet als in Tirol. Am wenigsten Untaugliche gibt es in Salzburg. Nur jeder Fünfte muss hier nicht einrücken.
Für Tirols Militärkommandant Herbert Bauer sind die Gründe bekannt: „Rund drei Viertel der Untauglichen werden aus körperlichen Gründen aus der Wehrpflicht entlassen, die restlichen 25 Prozent aus psychischen Gründen“, so Bauer auf Bezirksblätter-Anfrage.
„Der Anteil der untauglichen Wehrpflichtigen an der Gesamtzahl der im jeweiligen Kalenderjahr der Stellung unterzogenen Wehrpflichtigen der letzten 10 Jahre ist zwar gestiegen, jedoch nicht kontinuierlich, sondern schwankend“, sagt Tirols Militärkommandant. Aber trotz sinkender Stellungspflichtigen und steigender Untauglichenzahlen ist die Truppe nicht gefährdet. „Die Truppenstärke in Tirol ist auch weiterhin gesichert“, beruhigt Bauer.
Übrigens: Frauen erhöhen die Truppenstärke nicht wirklich. Denn derzeit sind in Tirol vier Frauen in Absam, 32 in Innsbruck, fünf in Landeck, fünf in Lienz und eine Frau in St. Johann in Tirol beim Bundesheer. "Weiters gibt es 18 Leistungssportlerinnen, die hier nicht berücksichtigt wurden“, heißt es aus dem Militärkommando Tirol.

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