Kinderdorf Imst stellt sich neu auf
Konsequenzen im Kinderdorf Imst

Wolfram Brugger leitet bis zur völligen Aufklärung der Vorkommnisse interimistisch das Kinderdorf Imst. | Foto: © SOS-Kinderdorf
  • Wolfram Brugger leitet bis zur völligen Aufklärung der Vorkommnisse interimistisch das Kinderdorf Imst.
  • Foto: © SOS-Kinderdorf
  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Schwere personelle Konsequenzen hat SOS-Kinderdorf Österreich in Imst und in Tirol gezogen.

IMST/TIROL. Nach Bekanntwerden der umstrittenen Führung des Kinderdorfs Imst durch seinen ehemaligen Leiter Jörg Schmidt zog nun die Kinderdorforganisation die Reißleine. "Jörg Schmidt wurde dienstfrei gestellt. Dieser Schritt ist notwendig, um die derzeit zu untersuchenden Vorwürfe in Bezug auf das Führungsverhalten zu klären", bestätigt Christine Weilhartner, Pressesprecherin von SOS-Kinderdorf Österreich.

Aufarbeitung in Gang

In Imst wird derzeit die Aufarbeitung der Vorkommnisse vorangetrieben und das SOS-Kinderdorf Imst stellt sich neu auf.
"Es wurden und werden von der Geschäftsführung Gespräche mit den betroffenen Personen geführt, in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat sowie unseren KollegInnen der Qualitätssicherung. Die MitarbeiterInnen in Imst nehmen das Gesprächsangebot rege wahr und wir sind sehr froh über den konstruktiven Austausch, der uns helfen wird, die nötigen nächsten Schritte zu setzen", sagt Weilhartner.
Um die Situation sauber aufarbeiten zu können, wurde auch die Führungsverantwortung interimistisch verändert: Das SOS-Kinderdorf Imst wird derzeit von Wolfram Brugger – er ist Leiter des SOS-Kinderdorfs in Innsbruck – geleitet. Wie angekündigt, startet parallel zur internen Aufarbeitung in den nächsten Wochen ein Projekt mit einem externen Institut.

Trennung von Geschäftsleiter Westösterreich Katsch

Laut uns vorliegenden Informationen war die Situation in Imst seit Jahren auch dem Geschäftsleiter Westösterreich, Wolfgang Katsch, bekannt. Nach der Veröffentlichung der Vorwürfe gegen Schmidt hat sich Katsch per Mail von seinen MitarbeiterInnen wegen einer „beruflichen Umorientierung" verabschiedet. Katsch war Geschäftsleiter für Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

"Es gab eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses. Bei aller Wertschätzung und Anerkennung für alles, was gemeinsam gelungen ist, steht die Trennung von SOS-Kinderdorf-Geschäftsleiter Wolfgang Katsch­ auch im Zusammenhang mit der aktuellen Situation. Mit der einvernehmlichen Auflösung wird von beiden Seiten signalisiert, dass Führungsverantwortung übernommen wird"

, erklärt Weilhartner den Schritt. Die Regionalleitung für Tirol übernimmt derzeit Clemens Klingan.
Über die Nachbesetzung dieser Funktionen will SOS-Kinderdorf Österreich keine Auskünfte geben. "Gemeinsam mit der interimistischen Besetzung der Geschäftsleitung der Region West durch Heidi Fuchs (Salzburg und Vorarlberg) und Clemens Klingan (Tirol) sind jedoch unsere Verantwortlichkeiten, Funktionen und Zuständigkeiten klar geregelt. Das SOS-Kinderdorf Imst ist auf allen Ebenen handlungsfähig und unser engagiertes Team gibt den betreuten Kindern und Jugendlichen durchgängig Stabilität und Sicherheit", heißt es auf Anfrage.

Infos zur Vorgeschichte findet ihr hier:
Und hier:

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.