Weiter große Disziplin notwendig – mit Umfrage
Platter: "Corona ist nicht verschwunden"

"Es braucht weiter Disziplin", sagt LH Platter.

Die Infektionszahlen mit dem Corona-Virus steigen auch in Tirol. Per heute sind 16 Menschen mit dem Covid 19-Virus infiziert. Die Fachleute warnen vor zu großer Sorglosigkeit

TIROL. LH Günther Platter warnt eindringlich. „Die Lage in Tirol ist sehr gut, aber das Virus ist nicht verschwunden. In einer Woche gab es 11 Neuinfektionen in Tirol. Es ist ein Trugschluss, auch wenn die Zahlen gut sind. Wir müssen sorgsam sein, damit wir keinen weiteren Ausbruch haben. Abstand halten und Hygienemaßnahmen sind weiterhin unabdingbar“, so der Landeshauptmann.
Weiters gibt es ein klares Corona-Konzept für den Herbst. Ab 1. Juli 2020 wird eine zentrale Lagerstätte für Schutzausrüstung im Unterland eingerichtet „Wir werden für 8-12 Wochen Schutzausrüstung lagern können“, sagt Platter. Anzüge, Masken, Schutzbrillen und Handschuhe werden angeschafft.


Eine flächendeckende Testreihe in Alten- und Pflegeheime startet erneut. Und es wird eine Mio. Euro für PCR Schnelltests in Spitälern oder in Arztpraxen von der Landesregierung genehmigt.,

„Hier geht es um Geschwindigkeit, um Infektionswege schnell zu erkennen“, sagt Platter.

Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin sieht die Zahlen ebenso positiv. „Aber durch die vermehrte Reisetätigkeit wird die Infektionszahl steigen. Es muss das Bewusstsein für die Hygienemaßnahmen im Urlaub gestärkt werden.“
Und auch sollte jemand, der Symptome hat, das vom Arzt abklären lassen, speziell dann im Herbst, wo der Schnupfen grasiert, auch wenn die Testzahlen dann stark steigen“, sagt Weiss. Über die Immunität sei noch wenig bekannt und es sei nicht bekannt, wie lange Antikörper gegen das Virus schützen.

Impfstoff 2021?

Einen Impfstoff erwartet Weiss frühestens im Frühjahr 2021, ebenso sei eine medikamentöse Therapie noch im Versuchsstadium. „Aber wir lernen jeden Tag dazu“, so Weiss.
Gesichert ist nach den klinischen Beobachtungen der Hauptinfektionsweg. Husten, niesen oder spucken sind für Cornelia Lass-Flörl, Direktorin der Sektion für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Innsbruck, mittlerweile als Hauptinfektionsweg als gesichert. Darum ist der Mindestabstand und auch die Hygienmaßnahmen auch in Zukunft äußerst wichtig. Und: „Wie es in Salzburg oder in einer Chorprobe in Amerika passiert ist, da haben wenige Infizierte sehr viele angesteckt. Auch das gilt es zu vermeiden.“

Aktuelle Zahlen:

Aktive positiv heute: 16, keine Intensivpatienten.
85.332 Testungen
108 Verstorbene
3.568 Positiv
3.444 Genesen

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