Spannende Abstimmung über Deponiepläne im Gemeinderat Hart - Betreiber Hollaus Bau nimmt Stellung

HART i. Z. (fh). Heute Donnerstag (28.3.) wird im Gemeinderat Hart im Zillertal über die Genehmigung einer Aushubdeponie in Hart i. Z. abgestimmt. Zur Erinnerung: Ein ansässiger Landwirt plant in Zusammenarbeit mit der Fa. Hollaus Bau im Bereich "Säulingerhof" die Errichtung einer Aushubdeponie im Ausmaß von ca. 85.000 Kubikmetern. Besagte Deponie würde über 10 Jahre genehmigt und die Zufahrt zu derselben über eine knapp 6 Kilometer lange, einspurige Bergstraße (4 Kilometer Landesstraße und 2 Kilometer Gemeindestraße) führen. Für den Landwirt würde die Deponie die Möglichkeit beinhalten ein abschüssiges Feld zu begradigen. 

Gutachten für Straße?

Im November vergangenen Jahres stimmt der Gemeinderat von Hart der Erstellung eines Verkehrsgutachtens (Ingenieurbüro Hirschhuber und Einsiedler) zu, welches prüfen solle ob eine Tonnenbeschränkung für die Bergstraße möglich ist, denn dies wäre die einzige Möglichkeit eine Deponie am Berg zu verhindern. Das Gutachten des Ingenieurbüros Hirschhuber und Einsiedler aus Hall in Tirol wird am Donnerstag, 28.3. im Gemeinderat Hart präsentiert. Für die Anrainer entlang der geplanten Zufahrtstrecke würde die Genehmigung der Deponie jedenfalls eine  zusätzliche Belastung bedeuten. 

Hollaus Bau nimmt Stellung

Das Unternehmen Hollaus Bau, Betreiber der Deponie (Genehmigungs, ist bereits seit dem Jahr 2015 mit dem Projekt befasst. "Damals ist der Grundeigentümer an uns herangetreten und wir wurden gefragt ob wir besagte Fläche begradigen könnten um einen landwirtschaftlichen Mehrwert für den Bauern zu erreichen. Daraus ist dieses Projekt entstanden", erklärt Friedrich Hollaus, Chef von Hollaus Bau. Besagte Deponie würde sich auf eine Fläche von gut 2 ha ausbreiten. Was die Straßensituation betrifft so dürfe man gewisse Fakten nicht außer Acht lassen: "Bis hinauf zum Abbierger Kapellstraße befinden wir uns auf einer Landesstraße. Es geht also nicht um eine Strecke von 6 Kilometern sondern effektiv um die 2 Kilometer lange Strecke der Kapellstraße. Im Endeffekt müssen 4 Ausweichen adaptiert werden und damit ist die Straße für den Schwerverkehr problemlos befahrbar", so Thomas Hollaus. Im Durchschnitt würden pro Tag 15 Fahrten zusammenkommen was jedoch nicht bedeute, dass jeden Tag 15 Lkw's die Deponie anfahren. "Man muss dazu schon erklären, dass dies ein Mittelwert ist was bedeutet, dass die Menge einmal mehr und einmal weniger ist. Jede Fahrt muss von uns über das sogenannte EDM-System gemeldet werden und wir werden auch laufend überprüft damit wir die Kapazitäten nicht überschreiten. Man kann die Deponie ja auch nicht das ganze Jahr anfahren", so Thomas Hollaus. 
Angesprochen auf die Laufzeit der Deponie erklärt Hollaus: "Wenn die Laufzeit kürzer wäre würde das auch bedeuten, dass es mehr Fahrten am Tag benötigt. Es ist sehr schwierig eine Deponie zu errichten und umso weniger genehmigt wird umso mehr steigt der Preis für die Deponierung. Der positive Bescheid für die Deponie ist bereits da und wir verstehen auch die Bedenken der Bevölkerung, wollen aber keinen Unfrieden."

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