Wolf in Tirol
"Spielregeln" für Almsommer 2021 gefordert

Foto: Die Fotografen

TIROL. Drei Anträge zur Entnahme je eines Wolfes wurden in den Bezirkshauptmannschaften Innsbruck-Land, Landeck und Kitzbühel gestellt. Alle drei Anträge wurden rechtlich zurückgewiesen. Über diese Situation ist die Landwirtschafskammer äußerst verärgert. Das Problembewusstsein hinsichtlich der Wiederansiedlung von Wölfen sei trotz der vielen gerissenen Tiere in diesem Sommer immer noch nicht ausreichend gegeben, mahnt man. 

Anträge zurückgewiesen

Die gestellten Anträge auf die Entnahme der Wölfe wurden aufgrund einer fehlenden Verordnung zum TJG 2004 gar nicht richtig geprüft, sondern somit nur formal rechtlich zurückgewiesen. Die LK fordert jetzt vehement, vor dem Almsommer 2021 klare Rahmenbedingungen für die Almbauern zu schaffen. Die 150 gerissenen Tiere auf den Almen aus diesem Sommer waren wohl nicht genug, um ein Problembewusstsein hinsichtlich der Wiederansiedelung des Wolfes in Tirol zu schaffen. 

„Selbst wenn ein Wolf verhaltensuntypisch Tiere mitten im Siedlungsgebiet reißen würde, fehlt für eine Bejagung die entsprechende Verordnung. Damit wurde die im Tiroler Jagdgesetz vorgesehene rechtliche Grundlage für ein geregeltes Wolfsmanagement noch immer nicht geschaffen“,

kritisiert LK-Präsident Josef Hechenberger.

"Spielregeln" für Almsommer 2021 schaffen

Für den LK-Präsidenten steht fest, dass über den Winter "nachvollziehbare Spielregeln" für den Almsommer 2021 geschaffen werden müssen. Es brauche klare Bedingungen für ein geregeltes Wolfsmanagement. Wenn es wieder zu einem derartigen Rissgeschehen komme, braucht man eine Möglichkeit, die Wölfe zu entnehmen. 
Hechenberger selbst will den Winter nutzen, um die Wolfsproblematik weiter auf der politischen Ebene bewusst zu machen

"Auch wenn die Coronakrise momentan alles dominiert, dürfen andere wichtige Themen nicht liegen bleiben.Die Mühlen auf EU-Ebene mahlen langsam. Deshalb ist es umso dringender, auf Landesebene alle möglichen Mittel auszuschöpfen!“

Ohne die Möglichkeit einer legalen Entnahme könne es nicht weiter gehen. 

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