KW 31
Terrorfestnahme, Flugzeugcrash und ein Skandal in der Psychiatrie

Herzlich willkommen beim Bezirksblätter Wochenrückblick. Hier gibt’s für euch die Top-Themen der vergangenen Woche aus Tirol.

Terrorverdächtiger festgenommen

In Sellrain fand am vergangenen Samstag ein Cobra-Einsatz statt. Ziel war die Festnahme eines Terrorverdächtigen, was letztendlich auch gelang. Während der Festnahme versuchte allerdings die Mutter des Mannes, die handelnden Cobra Beamten zu überfahren. Dabei wurden zwei Polizisten des Einsatzkommandos verletzt. Die Frau wurde anschließend ebenfalls festgenommen.

Die Mutter des Verdächtigen wurde, nachdem sie versuchte, zwei Cobra Beamte zu überfahren, ebenfalls festgenommen. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Die Mutter des Verdächtigen wurde, nachdem sie versuchte, zwei Cobra Beamte zu überfahren, ebenfalls festgenommen.
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Bereits seit längerem beobachtete die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst den Anhänger des radikalen politischen Islams. Er fiel vor allem durch entsprechende Wortmeldungen in einschlägigen Foren auf. Der österreichische Staatsbürger mit türkischen Wurzeln konkretisierte seine Drohungen am Vortag und äußerte seine Absicht, aktiv gegen Polizisten vorgehen zu wollen.
Weitere Ermittlungen sind in Österreich und im Ausland am Laufen.

Flugzeugabsturz in Höfen

Das Wochenende in Tirol blieb ereignisreich. Gab es Samstag einen Cobra-Einsatz, musste am Sonntag im Bezirk Reutte die Feuerwehr zu einem Spezialeinsatz ausrücken. In Höfenstürzte ein Flugzeug, eine Cesna mit zwei Personen an Bord, auf ein Hausdach ab. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich schwierig, denn die Insassen waren eingeklemmt.

Das Flugzeug krachte in die Südseite des Hauses. | Foto: Reichel
  • Das Flugzeug krachte in die Südseite des Hauses.
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Letztendlich konnten sie aber zum Glück geborgen und ins nächste Krankenhaus gebracht werden. Die Hausbesitzer waren zum Zeitpunkt nicht daheim und kamen so nicht zu Schaden.
Wieso das Flugzeug abstürzte, ist bisher unklar. In den Augen des Flugsportvereins Reutte-Höfen handelte es sich um ein Kontrollversagen.
Eine der Folgen des Absturzes: bis zur endgültigen Klärung dürfen Starts und Landungen ausschließlich in Richtung Lechtal erfolgen.

Skandal in der Psychiatrie

Von Reutte wechseln wir nach Kufstein. Hier entwickelte sich ein Mobbingprozess zu einem handfesten Skandal. Ein diplomierter Pflegebediensteter wandte sich an einen Anwalt aufgrund einer Mobbingsituation an seinem Arbeitsplatz, dem Bezirkskrankenhaus Kufstein. Nachforschungen ergaben, dass es sich nicht nur um Mobbing am Arbeitsplatz handelte. In einer Chat-Gruppe sollen demnach von Mitarbeitern des Teams Fotos und Videos verschickt worden sein, auf denen Patienten der Psychiatrie zu sehen waren. Unter anderem seien die Videos und Fotos mit lachenden Emojis kommentiert worden. Die PatientInnen wurden unwürdigen Situationen ausgesetzt und dabei gefilmt oder fotografiert. Mindestens fünf bis sechs Mitarbeiter sollen laut dem Anwalt im Rahmen der Chat-Gruppe definitiv beteiligt gewesen sein. Sein Mandant habe, neben der Belastung durch Mobbing, nicht gewusst, wie er damit umgehen solle. Es hat bislang schon zwei Verhandlungen gegeben, wobei dies vorbereitende Tagsatzungen, also ohne Beweisaufnahme, waren. Dabei wurden Vergleichsgespräche geführt, die letztendlich scheiterten. Im Herbst soll der Prozess fortgesetzt werden.

Verirrter Bus in Kaltenbach

Nach all den eher bedrückende Nachrichten noch etwas Kurioses. Am Mittwochmorgen machte sich ein Regionalbus auf den Weg nach Kaltenbach. Dabei verirrte sich der Fahrer allerdings und blieb am Ende Bei einer Holzbrücke samt leichter Kurve stecken. Im Rahmen einer Bergungsaktion wurde der Bus aus seiner misslichen Lage befreit.

Der Regiobus hatte sich auf den Radweg bei Kaltenbach verirrt und blieb stecken.  | Foto: ZOOM-Tirol
  • Der Regiobus hatte sich auf den Radweg bei Kaltenbach verirrt und blieb stecken.
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Der Rad- und Fußgängerweg musste kurzzeitig gesperrt werden, eine Umleitung durch die Gemeindearbeiter wurde eingerichtet. Was den Busfahrer auf diese Strecke brachte, ist bisher unbekannt. Das nächste Mal nimmt er hoffentlich die parallel liegende L300 Zillertaler Dörferstraße.

Oldtimer, altes Handwerk und ein Talfest

Etwas ältere Fahrzeuge und vor allem nicht steckengebliebene, könnt ihr beim Oldtimertreffen in See am Wochenende bewundern. In einem Festzelt werden Oldtimer aus Nah und Fern ausgestellt. Zu bestaunen gibt es nicht nur alte Traktoren, sondern auch Autos, Motorräder, LKW’s und viele andere sonderbare Fahrzeuge.
Am Dienstag könnt ihr in der Gemeinde Kappl alte Tiroler Handwerkstraditionen bewundern. Fertigkeiten im Bauernhandwerk, Zimmermannsarbeiten, Schnitzen und Brotbacken werden präsentiert.
Donnerstags startet dann im Bezirk Kufstein in der Wildschönau das beliebte Talfest. Das farbenprächtige Fest kann endlich nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden.

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