Trendsport Outdoor-Klettern
Was gilt es beim Klettern zu beachten?

Klettern im Höttinger Steinbruch | Foto: Mike Gabl
3Bilder
  • Klettern im Höttinger Steinbruch
  • Foto: Mike Gabl
  • hochgeladen von Ricarda Stengg

INNSBRUCK. Profikletterer wie Jakob Schubert oder Jessica Pilz haben längst bewiesen: Klettern ist mehr als nur „IN.“ Was gibt es in Tirol außerdem Naheliegenderes, als in den Bergen Klettern zu gehen?

Outdoor-Klettern ist längst eine von vielen Trendsportarten, die in Tirol nicht mehr wegzudenken sind. Doch was gilt es zu beachten? Welche Ausrüstung wird benötigt und wo in Innsbruck und Umgebung kann man überhaupt klettern? Diese und weitere Fragen hat uns der technische Leiter vom Climbers-Paradise Mike Gabl in unserem Stadtblatt-Interview beantwortet.

Mehr Informationen zum Climbers-Paradise finden Sie hier!

Was muss man beim Outdoor-Klettern beachten?
Mike: Im Unterschied zum Klettern in der Halle gibt es beim Kelttern im Freien alpine Gefahren. Hier sind besonders die Steinschlaggefahr, die von Klettergarten zu Klettergarten recht unterschiedlich zu beurteilen ist, und die Absturzgefahr beim Zustieg oder im Klettergarten selbst zu beachten. Auch sind die Hakenabstände im Unterschied zum Hallenklettern nicht genormt und in der Regel größer.

Höttinger Steinbruch | Foto: Mike Gabl


Welche Ausrüstung wird benötigt?

Mike: Kletterschuhe, Klettergurt, Einfachseil (Standard 70m Länge), ca. 15 Expressschlingen, Magnesiabeutel, Helm und entsprechende Bekleidung.

Welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen?
Mike: Körperliche Fitness, Gelenkigkeit, (Sturz-) und Angstmanagement, Risikoeinschätzung und man sollte die Verantwortung für den Partner übernehmen können.

Wie werden Gefahrenstellen bewertet?
Mike: Bei der Bewertung von Gefahrstellen stellen wir uns selbst immer Fragen wie: Besteht bei einem möglichen Sturz die Gefahr auf den Boden zu fallen oder sich zu verletzen? Wurden die Haken optimal platziert? Ist der Fels brüchig? Besteht Steinschlaggefahr? (dies ist häufig in Klettergärten am Fuß hoher Wände z.B. die Klettergärten an der Martinswand der Fall)

Höttinger Steinbruch | Foto: Mike Gabl

Welche Kriterien muss ein Kletterspot erfüllen?
Mike: Leichte Auffindbarkeit der Location (Beschilderung), eine genügende Anzahl von Routen, ein breites Angebot von verschiedenen Schwierigkeitsgraden, verschiedene Ausrichtungen (Sonne, Schatten), Verschiedene Strukturen (flache Wände, Überhänge, Dächer, Risse Verschneidungen usw.), keine all zu langen oder gefährlichen Zustiege und ein nettes Ambiente im Klettergarten (kein Straßenlärm, Fluglärm usw.). Außerdem sollte der Bereich vor der Wand eben sein, um eine gute und normgerechte Absicherung zu gewährleisten. Der Routenname sollte am Einstieg stehen.

Wo in Innsbruck sind die empfehlenswertesten Standorte fürs Outdoor-Klettern?
Mike: Das Dschungelbuch am Fuße der Martinswand ist ein weltbekanntes Klettergebiet für Profis oder im Höttinger Steinbruch, dem wahrscheinlich ältesten Klettergarten Tirols, wo schon Herman Buhl trainiert hat. Die Klettergärten Möetz, Stams und Locherboden bieten geeignete Routen für Anfänger und Familien.

Mehr Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.